Höchster Krankenstand seit 2015 in Niedersachsen
In Niedersachsen haben sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach einer internen Erhebung der Kaufmännischen Krankenkasse KKH noch nie so oft krankgemeldet wie in diesem Jahr.
Demnach habe der Krankenstand mit 5,9 Prozent im ersten Halbjahr 2022 den höchsten Wert seit der ersten Erhebung der Zahlen im Jahr 2015 erreicht. Das teilte die Versicherung am Donnerstag in Hannover mit. Als Grundlage für die Auswertung dienten die Daten der Versicherten.
Hohe Quote in den Sommermonaten
Laut KKH machten die Fehltage der Beschäftigten im ersten Halbjahr im Schnitt 4,8 Prozent ihrer Arbeitszeit aus. In den Vorjahren hätte es ähnliche Werte gegeben. Die Quote in den Sommermonaten von Juli bis September sei mit 6,3 Prozent sogar noch höher ausgefallen. Hier wären eigentlich geringere Zahlen zu erwarten gewesen, hieß es.
Atemwegserkrankungen nehmen zu
Im bundesweiten Vergleich findet sich Niedersachsen bei den Krankenständen im Mittelfeld wieder. Hauptursachen für die Krankschreibungen sind Erkrankungen der oberen Atemwege, etwa grippale Infekte, Halsentzündungen und Schnupfen, teilte die KKH weiter mit. Der Anteil der Krankschreibungen wegen solcher Atemwegserkrankungen ist im Vergleich zum Vorjahr von 7,5 auf fast 18 Prozent gestiegen. Die Krankenkasse sieht die Ursache dafür in der Aufhebung von Corona-Schutzmaßnahmen. Krankschreibungen wegen nachgewiesener Corona-Infektionen machten dagegen nach Angaben der Krankenkasse mit 3,7 Prozent nur einen geringen Anteil aus.
