Falsche Atteste: Ärztekammer prüft rechtliche Schritte
Die Ärztekammer Niedersachsen (AEKN) ermittelt aktuell gegen rund 50 Medizinerinnen und Mediziner im Land. Ihnen werden Falschaussagen rund um die Corona-Pandemie vorgeworfen.
Einige Ärztinnen und Ärzte sollen die Pandemie schlichtweg leugnen. Andere sollen falsche Atteste ausgestellt haben, sagte ein AEKN-Sprecher. Die Ärztekammer ziehe arbeitsrechtliche Schritte in Betracht, hieß es. Auch die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen prüft rechtliche Schritte. Es gebe Fälle, in denen Medizinerinnen und Mediziner von der Schulmedizin und empfohlenen Impfungen abwichen, sagte ein Sprecher. Inwieweit Arztpraxen in die massenhafte Fälschung von Impfausweisen im Rahmen der Corona-Impfung involviert sind, ist nicht bekannt.
Falsche Atteste: Anklage gegen Duderstädter Ärztin erhoben
Inzwischen hat nicht nur die Ärztekammer vermutliche Corona-Leugner in den eigenen Reihen in den Fokus genommen. Die Staatsanwaltschaft Göttingen beispielsweise hat Anklage gegen eine Medizinerin aus Duderstadt erhoben. Sie soll mehrfach falsche Corona-Atteste ausgestellt haben und mindestens zwei Kindern bescheinigt haben, dass sie von sämtlichen von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Impfungen freizustellen seien. Der Niedersächsische Zweckverband zur Approbationserteilung (Nizza) äußerte sich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht zu den Vorwürfen gegen die Ärztin.
