Ex-Bischöfin Käßmann kritisiert Waffenlieferungen an Ukraine
Die ehemalige EKD-Vorsitzende und Bischöfin von Hannover, Margot Käßmann, hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Waffenlieferungen an die Ukraine kritisiert.
Käßmann sagte am Sonnabend im rbb24 Inforadio in der Sendung "12:22", der Angriff Russlands auf die Ukraine sei keine Zeitenwende. Es habe vielmehr in den vergangenen Jahren ununterbrochen Kriege gegeben, etwa in Syrien oder Jemen. Wer sich mit den Kriegen in Ex-Jugoslawien beschäftigt habe, habe auch dort gesehen, wie im Krieg immer wieder die gesamte Menschlichkeit zusammenbreche.
"Keine deutliche Mehrheit Waffenlieferungen"
Käßmann führte weiter aus, dass es in Deutschland außerdem keine deutliche Mehrheit für Waffenlieferungen an die Ukraine gebe. Das hänge auch mit der deutschen Geschichte zusammen. Käßmann sagte, natürlich sei nachvollziehbar, dass sich ein Angegriffener verteidigen wolle. Die Deutschen sollten aber überlegen, was ihre Stärke in diesem Konflikt sein könne. Es sei zu fragen, ob wir nicht diejenigen sein könnten, die die Diplomatie massiv stärken sollten.
