Chaos bei Corona-Hilfen löst heftige Kritik aus
Das Chaos beim Beantragen von Corona-Hilfen sorgt für großen Ärger. Es sei eine unzumutbare Situation, dass die Politik Geld bereitstellt, die Firmen aber nicht an die Zuschüsse und Kredite herankommen, sagte der Grünen-Landtagsabgeordnete Detlev Schulz-Hendel. Bei vielen Unternehmern herrsche die Angst, dass sie leer ausgehen. Auch FDP und AfD kritisierten die Zustände als katastrophal und inakzeptabel. Das Wirtschaftsministerium müsse dafür sorgen, dass auch das Wochenende genutzt wird, um das Geld auszuzahlen, sagte der frühere Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP).
Firmen brauchen zum Monatsende Geld
Die Unternehmerverbände reagierten ebenfalls verärgert. Hauptgeschäftsführer Volker Müller sagte, dass viele Firmen am Monatsende auf heißen Kohlen säßen, da Mieten, Gehälter und Sozialabgaben fällig seien. Für die Unternehmen gehe es darum, "flüssig zu bleiben".
Server der NBank nach Start lahmgelegt
Eigentlich sollten krisengeplagte Betriebe und Selbstständige bereits seit Mittwochnachmittag Geld beantragen können. Rund 250.000 Zugriffe innerhalb kurzer Zeit führten jedoch dazu, dass die Server bei der NBank zusammenbrachen. Mittlerweile ist die Internetseite eingeschränkt erreichbar. Auch die Telefon-Hotline war völlig überlastet. Für die Opposition im Landtag ist das ein Zeichen, dass die Not bei den Firmen noch größer ist als gedacht.
