Bahntrasse Hannover-Hamburg: Althusmann für Aus- statt Neubau
Mit Blick auf die seit Jahren diskutierten Pläne zum Ausbau der Bahnstrecke Hannover-Hamburg hat sich Niedersachsens Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) gegen einen Neubau positioniert.
"Hochtrabende, aber nicht umsetzbare Projektideen werden keinen Zugkilometer mehr auf die Schiene bringen", zitiert der Landkreis Harburg den Politiker in einer Mitteilung. Dort heißt es zudem, die Deutsche Bahn prüfe offenbar wieder den vollständigen Neubau einer alternativen Streckenführung.
Landrat: "Bahn spielt nicht mit offenen Karten"
Harburgs Landrat Rainer Rempe (CDU) warf der Bahn vor, nicht mit offenen Karten zu spielen. "Die Kommunen und die Bürgerinnen und Bürger sowie die Bürgerinitiativen müssen unbedingt umfassend informiert und in den Prozess eingebunden werden", so der Landrat. Nach Angaben eines Sprechers des Verkehrsministeriums gibt es derzeit noch keine finale Entscheidung, ob die Strecke neu gebaut wird oder die bestehende erweitert wird.
Kommunen und Naturschützer gegen Neubau
Neben mehreren Kommunen ist auch der Naturschutzbund Nabu gegen einen Neubau: Er sei mit dem Natur- und Landschaftsschutz nicht vereinbar, so die Naturschützer. Ihrer Ansicht nach müssen sich die Verantwortlichen auch von der geplanten Höchstgeschwindigkeit von 300 Stundenkilometern auf der Strecke verabschieden. Dies sei nicht mit den Klimazielen vereinbar, hieß es. Darüber, wie die Verbindung zwischen den beiden Großstädten ausgebaut werden kann, wird seit Jahren diskutiert. Ziel ist es, mehr Züge auf die Strecke zu bringen und die Fahrzeit zu verringern.
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