Mit seinem Wirken prägte er die deutsche Theaterszene der Nachkriegszeit wie kaum ein ander: Gustaf Gründgens war Schauspieler, Regisseur und Intendant. In Hamburg wirkte er in der Zeit von 1955 bis 1963.
Wegen seiner Rolle, die er im Dritten Reich spielte, blieb er zeitlebens umstritten. Aber selbst seine Gegner bestritten nie sein Genie. Und so wurde es wie eine Sensation aufgenommen, als sich am 1. Mai 1955 der neue Intendant des Hamburger Schauspielhauses vorstellt. Gustaf Gründgens, der Star des deutschen Theaters schlechthin, hielt wie hier zu hören am 8. August 1955 seine Antrittsrede und brachte vor allem mit seiner legendären Faust-Inszenierung das Schauspielhaus zu hohem internationalem Ansehen.