Dank Steigbügel-Implantat wieder besser hören

Zuerst ist es nur ein vages Gefühl, dann wird es immer schwieriger, Gesprächen in größerer Runde zu folgen: Wenn das Hörvermögen nachlässt, leiden viele Bereiche des täglichen Lebens. So kann die Arbeitsfähigkeit gefährdet sein, wenn Betroffene nicht mehr richtig kommunizieren können. Verschiedene Untersuchungen sind notwendig, um die genaue Ursache der Schwerhörigkeit zu finden, denn die Probleme können an verschiedenen Stellen im Ohr entstehen.
Bei Otosklerose verknöchert der Steigbügel
Leiden Betroffene unter einer Schallleitungsschwerhörigkeit, kann irgendetwas im Ohr den Schall fürs Hören nicht weiter transportieren. Beim gesunden Ohr leitet ein Ohrknöchelchen, der Steigbügel, die Schallwellen ins Innenohr. Bei einer sogenannten Otosklerose kommt es allmählich zur Verknöcherung: Die elastische Aufhängung des Steigbügels versteift, die Schallwellen können nicht mehr übertragen werden. Die Erkrankung kann vererbt werden.
Implantat bringt neue Lebensqualität für den Patienten
Mit einem sogenannten Impedanztest ermitteln Ärzte die Beweglichkeit des Trommelfells. In einem zweiten Schritt untersuchen sie die Beweglichkeit des Steigbügels. Ist dieser verknöchert, wird eine Operation notwendig. Dabei werden bei örtlicher Betäubung die krankhaften Veränderungen im Mittelohr entfernt und das geschädigte Gehörknöchelchen durch eine 0,6 Millimeter winzige Mini-Prothese aus Titan, das Steigbügel-Implantat, ersetzt. Das bedeutet Millimeterarbeit für den Operateur - und verhilft dem Patienten zu neuer Lebensqualität.
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