Schleswig-Holstein und Lettland wollen enger zusammenarbeiten
Es gebe kulturelle Gemeinsamkeiten und eine gemeinsame Geschichte - aber insbesondere in einem Bereich könnte Lettland Schleswig-Holstein unterstützen, sagte Staatspräsident Egils Levits bei seinem Besuch in Kiel.
Erneuerbare Energien, Medizintechnik, Ausbildung und Wissenschaft - das sind Anknüpfungspunkte, bei denen Lettland und Schleswig-Holstein enger zusammenarbeiten wollen. Das kündigten Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und der lettische Staatspräsident Egils Levits nach einem Gespräch in Kiel an. In einem speziellen Bereich bot Levits vor allem Unterstützung an: "Wir haben eine sehr innovative digitale Industrie, insbesondere im Bereich der vertrauenswürdigen Infrastruktur." Es sei wichtig, sich auf die digitale Kommunikation verlassen zu können und nicht Angriffen ausgesetzt zu sein. "Hier in diesem Bereich ist Lettland wirklich führend weltweit."
"Die Ukraine muss unterstützt werden"
Levits begrüßte außerdem einen möglichen Beitritt Finnlands und Schwedens zur Nato. Ein solcher Schritt würde die Nord- und Ostflanke der Nato stärken und der Zusammenarbeit der Ostseeanrainer Impulse geben. In dem Gespräch sagten Levits und Günther der Ukraine angesichts des russischen Angriffskriegs volle Unterstützung zu. Beide seien sich darin einig, dass die Ukraine auch die hiesige Freiheit und Demokratie verteidige, sagte Günther. Levits unterstrich im Hinblick auf das G7-Treffen in Ostholstein: "Ich erwarte von den G7-Staaten, dass sie Beschlüsse fassen, dass die Hilfe an die Ukraine verstärkt wird - so, dass die Ukraine sich erfolgreich verteidigen kann. Dass Russland den Krieg nicht gewinnt." Deutschland könne dabei in seiner Rolle als Vorsitzender der G7-Runde einen wichtigen Beitrag leisten.
