Lufttransport-Geschwader 63 in Hohn ist aufgelöst
Mehr als 50 Jahre ist die Luftwaffe von Hohn bei Rendsburg aus zu weltweiten Einsätzen gestartet. Doch damit ist jetzt Schluss.
Mittwochmittag wurde das Lufttransportgeschwader 63 (LTG63) in Hohn bei Rendsburg offiziell aufgelöst. Damit endet auch die Ära der Transall. Dem Inspekteur der Luftwaffe, Ingo Gerhartz, fällt der heutige Tag schwer: "Das ist ein besonderer Moment - mit Wehmut. Die Geschichte der C-160 Transall ist einfach untrennbar mit dem LTG63 verbunden."
Insgesamt 400.000 Flugstunden
Vielen Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteinern dürfte das dröhnende Brummen der beiden Transall-Triebwerke vertraut sein. Vor allem während der Zeit des Kalten Krieges flog das Flugzeug immer wieder für Übungen im Tiefflug über das Land.
Einen Namen machte sich die Maschine allerdings vor allem in den Krisenregionen dieser Welt, da sich das Lufttransportgeschwader 63 immer wieder an humanitären Hilfsaktionen beteiligte. Insgesamt sind dabei mehr als 400.000 Flugstunden zusammengekommen. Es gab aber auch Verluste - 1975 stürzte eine Transall aus Hohn bei ihrem Landeanflug auf Kreta ab. 42 Menschen kamen damals ums Leben.
"Zusammenhalt hat beeindruckt"
Oberst Markus Kleinbauer, Kommodore beim LTG63 hat am Dienstag selbst die letzte Landung der Transall übernommen. Er ist stolz auf die Geschichte des Lufttransportgeschwaders: "Die Piloten haben unzählige Menschen auf der Welt geholfen und unzählige Soldaten und Soldatinnen sicher nach Hause gebracht. Der große Zusammenhalt hat mich immer beeindruckt." Es sei ihm eine große Ehre gewesen, der letzte Kommodore des LTG63 gewesen zu sein.
Künftig übernimmt der Airbus A400M die Aufgaben der Transall. Die Luftwaffe betreibt den Flughafen weiter - 60 Dienststellen bleiben so erhalten - zu Hoch-Zeiten hatten etwa 1.400 Menschen in Hohn gearbeitet.
