Schüsse in Rendsburg: Tatverdächtiger sitzt in Untersuchungshaft
Nach den Schüssen auf zwei Männer in der Nähe der ehemaligen Nobiskrug-Werft in Rendsburg sitzt ein 19 Jahre alter Mann nun in U-Haft. Ein zweiter Tatverdächtiger wurde wieder freigelassen.
Ein Haftrichter hat am späten Mittwochabend Haftbefehl gegen einen 19-jährigen Tatverdächtigen erlassen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen, ist er zur Unterbringung in eine Jugendstrafanstalt gebracht worden. Ein 21-Jähriger, der ebenfalls festgenommen worden war, wurde wieder auf freien Fuß gesetzt. Aber auch gegen ihn wird weiterhin "wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung" ermittelt.
In diesem Fall geht es um mehrere Schüsse, die am Montagnachmittag in Rendsburg (Kreis Rendsburg-Eckernförde) auf zwei 22 und 26 Jahre alte Männer abgegeben wurden. Beide erlitten laut Polizei Verletzungen, jedoch keine lebensgefährlichen.
Einschusslöcher im Auto der beiden Männer
Am Montagnachmittag (5.5.) waren zwei 22 und 26 Jahre alte Männer in der Schön-Klinik in Rendsburg (Kreis Rendsburg-Eckernförde) behandelt worden. Sie wurden nach eigenen Angaben zuvor gegen 12.40 Uhr an der Bushaltestelle in der Kieler Straße in Höhe der ehemaligen Nobiskrug-Werft angeschossen. Der Pkw, in dem die beiden bei der Klinik vorfuhren, zeigte laut Polizei mehrere Einschusslöcher in der Windschutzscheibe. Einen Notruf setzten die beiden Verletzten nicht ab.
Der mutmaßliche Tatort war am Montag nach Angaben der Polizei für die Spurensicherung weiträumig abgesperrt worden. Beamte fahndeten mit mehreren Streifenwagen in und um Rendsburg. Dies blieb erfolglos, doch am frühen Dienstagmorgen stellten sich die zwei Tatverdächtigen bei der Polizei.
Ein Verletzter darf Klinik verlassen
Einer der beiden Verletzten sei inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen worden, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag auf Nachfrage von NDR Schleswig-Holstein. Die Klinik wurde am Montag während der ärztlichen Behandlung von Beamtinnen und Beamten der Polizei bewacht.
Motiv liegt wohl "im persönlichen Umfeld"
Nach aktuellem Ermittlungsstand liegen die Hintergründe der Tat im persönlichen Umfeld. Es gebe eine "Vorgeschichte", so die Staatsanwaltschaft, die Beschuldigten sollen nicht wahllos auf Passanten geschossen haben. Eine Gefahr für die Allgemeinheit bestand und besteht nach Polizeiangaben nicht.
Hinweisportal freigeschaltet - erste Hinweise da
Bei ihren Ermittlungen bittet die Landespolizei Schleswig-Holstein weiterhin um Mithilfe. Mögliche Zeugen können über dieses Hinweisportal Videos, Fotos und Hinweise hochladen. Telefonische Aussagen nimmt die Polizei unter der Rufnummer (0431) 160 33 33 entgegen. Laut Polizei sind bis Mittwochmittag bereits erste Hinweise eingegangen. Diese werden nun geprüft.
