Flensburger Brauerei baut doch kein Logistikzentrum in Schleswig
Nun entsteht doch kein Logistikzentrum der Flensburger Brauerei an der A7 in Schleswig. Das Unternehmen hat seine Pläne überraschend geändert.
Die Flensburger Brauerei stoppt ihr Bauvorhaben in Schleswig (Kreis Schleswig-Flensburg). Das berichtet der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (SHZ). Ursprünglich wollte die Brauerei direkt an der A7 in Schleswig-Schuby ein Logistikzentrum bauen.
15 Millionen Euro hatte das Unternehmen dafür geplant. Doch diese Summe wäre angesichts der aktuellen Entwicklung der Baustoffpreise wohl nicht zu halten gewesen. Die steigenden Bau-, Rohstoff-, Material- und Energiepreise nannte die Brauerei als wichtige Gründe für ihre Planänderung. Die Corona-Pandemie und gestrichene KfW-Förderungen kämen dazu.
Ausbau am Stammsitz in Flensburg
Stattdessen will sich die Brauerei jetzt am Stammsitz in Flensburg vergrößern. "Die Entscheidung den Bereich Logistik nun doch in Flensburg zu realisieren, freut mich als Oberbürgermeisterin natürlich sehr. In enger Abstimmung mit der Brauerei sind wir auch fest entschlossen, weitere Entwicklungsschritte zu ermöglichen", erklärte Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD). Für den Übergang habe die Brauerei jetzt Lagerräume einer Spedition in Flensburg angemietet, hieß es weiter.
Absatz um zehn Prozent eingebrochen
Der Absatz der Flensburger Brauerei war im vergangenen Jahr um zehn Prozent eingebrochen. Als Hauptgründe hatte Geschäftsführer Andreas Tembrockhaus im Februar den Corona-Lockdown der Gastronomie und einen schlechten Sommer genannt. Der Export - vor allem nach China und nach Großbritannien - hatte sich dagegen positiv entwickelt. Bundesweit hat die Flensburger Brauerei einen stabilen Marktanteil von etwa 1,5 Prozent.
