Corona: Lübeck hält an Maske und 3G-Regel fest
Die Stadt Lübeck geht bei den Corona-Regeln einen Sonderweg. In vielen Bereichen behält die Hansestadt die 3G-Regel und die Maskenpflicht bei.
Noch bis zum 2. April Maske auf, heißt es unter anderem in den Lübecker Museen, Schwimmbädern, der Volkshochschule, der Musik- und Kongresshalle, dem Stadttheater und in Sporhallen. Auch die 3G-Regel bleibt solange in Kraft. Das bedeutet, nur Geimpfte, Genesene und Getestete dürfen hinein. Das hat Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) angeordnet.
Stadt verweist auf Hausrecht
Eigentlich sind die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie mit der neuen Landesverordnung am Sonnabend ausgelaufen, die Stadt verweist allerdings auf ihr Hausrecht. Die aktuelle Situation mit einer Inzidenz von 1.474,3 (Stand 21.03.) ließe Lockerungen nicht zu. Es sei außerdem "noch ohne Weiteres zumutbar, sich vor dem Besuch der Stadtverwaltung kostenlos testen zu lassen", teilte die Stadt mit.
CDU: Lübeck kommt Fürsorgepflicht nach
Zustimmung bekommt Lindenau von der CDU: "Damit kommt der Bürgermeister seiner Fürsorgepflicht gegenüber den städtischen Mitarbeitern nach", sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Oliver Prieur, der die Regeln aufgrund der zeitlichen Befristung als vertretbar ansieht.
FDP: Gründe nicht nachvollziehbar
Acht Kreise oder kreisfreie Städte haben allerdings eine höhere Inzidenz als Lübeck und verzichten auf einen Sonderweg. Thomas Rathcke, Chef der FDP-Fraktion in der Bürgerschaft, kann die Gründe nicht nachvollziehen und will "das in der nächsten Sitzung des Hauptausschusses thematisieren".
Herausforderungen der Flüchtlingsströme bewältigen
Lübeck will mit den Maßnahmen aber auch die Funktions- und Arbeitsfähigkeit der kritischen Infrastruktur samt des Öffentlichen Gesundheitsdienstes sicherstellen, denn andernfalls könnten die Herausforderungen durch die Flüchtlingsströme aus der Ukraine nicht bewältigt werden.
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