Baustelle Marschbahn: Autozüge fahren nicht mehr nach Sylt
Wegen Bauarbeiten hat die Bahn am Montag zwei wichtige Streckenabschnitte der Marschbahn gesperrt. Der Zugverkehr nach Sylt ist massiv eingeschränkt.
Auf dem Festland ist der Abschnitt zwischen Niebüll und Klanxbüll gesperrt, auf Sylt sind es die Gleise zwischen Keitum und Westerland (Kreis Nordfriesland). Die Sperrung gilt bis zum kommenden Freitag um 2 Uhr. Die Bahn hat den Betrieb der Autozüge komplett eingestellt. Die Personenzüge werden auf beiden Abschnitten durch Busse ersetzt. Zwischen Klanxbüll und Keitum pendelt nur ein Regionalzug pro Stunde hin und her.
Bauarbeiten auf dem Festland
Zwischen Niebüll und Klanxbüll erneuert die Bahn auf einer Länge von knapp zehn Kilometern Teile der Gleisanlage. In diesem Bereich sind auch sechs kleinere Bahnübergänge zeitweise gesperrt. Der Ersatzverkehr mit Bussen fährt stündlich. Alle Reisende, die mit dem Zug nach Sylt wollen, können erst auf dem Dorfbahnhof in Klanxbüll in den Zug einsteigen. Zwischen Klanxbüll und Keitum gelten veränderte Abfahrtszeiten.
Neue Gleise und Weichen in Westerland
Auf Sylt erneuert die Bahn laut eigenen Angaben 40 Jahre alte Schienen und Abstellgleise im Bahnhof Westerland. Außerdem baut sie dort eine neue Weiche bei der Autoverladung. Deshalb müssen alle Reisende in Keitum aussteigen. Der Schienenersatzverkehr zwischen Keitum und Westerland rollt ebenfalls stündlich. Wer also zum Beispiel von Husum nach Westerland reisen will, kann nicht wie üblich durchfahren, sondern muss drei Mal umsteigen.
Zusätzliche Parkplätze an Bahnhöfen
In Klanxbüll und Keitum dürfte es besonders voll werden - auf den Bahnsteigen, aber auch auf den Straßen. "Sowohl in Klanxbüll als auch in Keitum halten die Kommunen gemeinsam mit der DB während der Bauzeit zusätzliche Parkplätze für Pendler und Urlauber in direkter Bahnhofsnähe vor", teilte die Bahn mit.
Keine Autozüge: Syltfähre setzt zwei Fähren ein
Alle Autozüge stehen während der Bauarbeiten still. Wer mit dem Auto nach Sylt fahren will, muss den Umweg über die dänische Insel Rømø nehmen und von dort aus mit der Fähre fahren. Die Reederei FRS setzt bei ihrer Syltfähre während der Modernisierungsarbeiten zwei Schiffe ein, die stündlich pendeln. Es gilt ein Sonderfahrplan. Davon betroffen ist auch der gesamte Warenverkehr auf die Insel. Laut FRS sind die Fähren morgens und mittags schon beinahe komplett ausgebucht. Nach Angaben der Spedition Nordfriesland Logistik werden einige Waren voraussichtlich ein bis zwei Stunden später auf die Insel kommen als üblich.