Stand: 24.05.2022 12:16 Uhr

Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gedenken Grenzschließung

Ein Wachturm steht hinter einem Mauerest des Grenzdenkmals in Hötensleben. © dpa-Bildfunk Foto: Jens Wolf
Schülerinnen und Schüler haben zur Gedenkveranstaltung am Denkmal Hötensleben eine Installation vorbereitet. (Archivbild)

Mit einer Gedenkveranstaltung am Denkmal Hötensleben nahe der Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen wollen mehrere Organisationen an Himmelfahrt an den 70. Jahrestag der Schließung der innerdeutschen Grenze erinnern. Bei der Veranstaltung sprechen unter anderem die sachsen-anhaltinische Justizministerin Franziska Weidinger, der niedersächsische Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (beide CDU) und die Präsidentin des Bundes der in der DDR Zwangsausgesiedelten, Marie-Luise Tröbs. Schülerinnen und Schüler aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen stellen der Ankündigung zufolge eine Kunstinstallation vor, die sie anlässlich des Gedenktages erarbeitet haben. Veranstalter sind die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, der Grenzdenkmalverein Hötensleben und der Verein "Grenzenlos - Wege zum Nachbarn".

Die DDR hat 12.000 Bürger zwangsumgesiedelt

Am 26. Mai 1952 hatte die DDR begonnen, die bis dahin noch durchlässige Grenze zur Bundesrepublik komplett abzuriegeln. Sie errichtete Stacheldrahtzäune und ordnete die Überwachung des Grenzgebietes an. Fluchtversuche sollten, wenn nötig, mit Gewalt verhindert werden. Zudem wurden vermeintlich "politisch unzuverlässige" Bewohnerinnen und Bewohner aus grenznahen Ortschaften gezwungen, ihr Zuhause verlassen. Bis Ende 1961 wurden etwa 12.000 Personen aus dem Sperrgebiet an der innerdeutschen Grenze in das Landesinnere zwangsausgesiedelt. Das Grenzdenkmal Hötensleben ist ein Denkmal, das an die Zeit der deutschen Teilung erinnert. Es umfasst ein original erhaltenes Teilstück der Grenzanlagen der DDR in Hötensleben in Sachsen-Anhalt und gehört zum Europäischen Kulturerbe.

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