Viele Metronom-Züge fallen bis Mitte kommender Woche aus
Am Freitag und in den kommenden Tagen kommt es zu Zugausfällen bei Metronom. Der Grund seien coronabedingte Krankheitsfälle. Die Eisenbahngesellschaft spricht von Dutzenden gestrichenen Verbindungen.
"Zu Mitte der Woche rechnen wir mit einer Entspannung der Situation, da dann etliche Kollegen und Kolleginnen aus der Quarantäne zurückkehren", sagt Miriam Fehsenfeld, Sprecherin des Unternehmens, am Freitag. Beim Fahrpersonal könnten die Engpässe noch etwas länger andauern. Doch nicht nur dort gibt es nach Angaben von Metronom hohe Krankenstände. Mit der Disposition und der Leitstelle in Celle seien weitere zentrale Bereiche betroffen. Die Zugausfälle seien in den elektronischen Fahrplanauskunftsmedien vermerkt. Fahrgäste sollten sich am besten kurzfristig auf den bekannten Webseiten oder über die FahrPlaner- oder Metronom-App informieren.
Kollegen von erixx Holstein helfen aus
Aufgrund nicht vorhandener Kapazitäten bei den Busunternehmen ließe sich zudem aktuell auch kein Busersatzverkehr einrichten. "Alle zur Verfügung stehenden Kräfte sind bereits an Bord, die Möglichkeiten sind ausgeschöpft", sagt die Sprecherin weiter. Auch bereits verfügbare Kollegen des Schwesterunternehmens erixx Holstein, das erst zum Jahresende zwischen Lüneburg, Lübeck und Kiel den Betrieb aufnimmt, seien aktuell bei Metronom im Einsatz.
Immer mehr Züge sind unpünktlich
Neben Zugausfällen müssen die Menschen auch längere Wartezeiten bei der Bahn verkraften. So erreichten im Regionalverkehr im Juni nur knapp 89 Prozent der Züge pünktlich ihr Ziel, wie die Deutsche Bahn am Freitag mitteilte. Im Fernverkehr seien es 58 Prozent gewesen. Beides seien die schwächsten Monatswerte seit Ende 2010. Laut einem Bahnsprecher sind eine intensive Bautätigkeit im gesamten Netz und sehr viele Personen- und Güterzüge auf zentralen Schienenwegen die Ursachen. Der große Andrang durch das Neun-Euro-Ticket führe zudem dazu, dass Regionalzüge häufig nicht pünktlich abfahren könnten. Halte mit weniger als sechs Minuten Verspätung sind nach Bahn-Definition pünktlich.
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