Unwetter in Niedersachsen: Blitze setzen Gebäude in Brand
In der Nacht sind Unwetter mit Gewittern über Niedersachsen gezogen. Neben Starkregen schlugen Blitze in Wohnhäuser ein. Auch landwirtschaftliche Betriebe waren betroffen - viele Tiere starben.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte gestern Abend noch eine Unwetterwarnung für weite Teil des Landes herausgegeben. Gerade der Westen und Nordwesten des Landes war betroffen. Dort rückten Polizei und Feuerwehr mehrfach aus. Bäume waren umgestürzt und Straßen wurden überspült.
Blitzeinschlag: Hunderte Schweine sterben in Drebber
Wie kräftig die Gewitter waren, bekamen viele Niedersachsen zu spüren. In Drebber (Landkreis Diepholz) setzte offenbar ein Blitzeinschlag eine Schweinemastanlage in Brand. Die meisten der 260 Schweine starben. Der Schaden beträgt nach Schätzungen der Polizei ungefähr 600.000 Euro. In Hatten (Landkreis Oldenburg) schlug ebenfalls ein Blitz in eine Scheune ein. Das Gebäude im Ortsteil Dingstede brannte Polizeiangaben zufolge vollständig nieder. Dort waren Fahrzeuge und Werkzeuge des landwirtschaftlichen Betriebs gelagert.
Blitze setzen Wohnhäuser in Brand
Durch ein Gewitter geriet ein Wohnhaus in Syke (Landkreis Diepholz) in Brand. Die Bewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. In Fintel im Landkreis Rotenburg hat ebenfalls ein Blitz ein Wohnhaus getroffen. Nach Angaben der Einsatzkräfte wurde das Ehepaar, das in dem Haus wohnt, durch einen lauten Knall geweckt und konnte das Haus unverletzt verlassen. Auch in Badbergen und Quakenbrück (beide Landkreis Osnabrück) brannten Wohnhäuser. Verletzt wurde niemand.
Lagerhalle brennt in Melle
Während eines Gewitters im Landkreis Osnabrück entstand in Melle ein Schaden von schätzungsweise 100.000 Euro. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Mehrere Mülltonnen in der Lagerhalle für Fußbodentechnik im Meller Ortsteil Wellingholzhausen seien aus zunächst ungeklärter Ursache am Donnerstagabend in Brand geraten. Beim Eintreffen der Feuerwehr sei die gesamte Halle stark verqualmt gewesen. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen.
Heute weiter mit Gewittern zu rechnen
Heute Morgen und am Vormittag ist laut DWD von Südwesten her weiter mit starken Gewittern mit Windböen von bis zu 60 Kilometern in der Stunde und Starkregen mit bis zu 25 Litern pro Quadratmeter zu rechnen. Die Gewitter ziehen im Tagesverlauf Richtung Osten ab.
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