Rauchmelder: Schornsteinfeger beklagen erhebliche Mängel
Seit Januar 2016 gilt in Niedersachsen die Rauchmelderpflicht. Doch offenbar halten sich viele nicht daran. Das zeigt eine Untersuchung des Landesinnungsverbandes des Schornsteinfegerhandwerks.
Andreas Walburg vom Landesinnungsverband spricht von "erschreckenden" Ergebnissen. Mehr als 5.300 Haushalte in Niedersachsen seien für die Studie befragt worden - knapp ein Viertel haben demnach keine Rauchwarnmelder installiert. In 16 Prozent der Haushalte seien die Geräte zwar vorhanden, aber falsch angebracht, etwa nicht mittig an der Zimmerdecke. Nach fast sechs Jahren gesetzlicher Pflicht bestehe hier dringender Handlungsbedarf, sagte Walburg.
Appell an Hausbesitzende
Rauchmelder seien vor allem nachts Lebensretter. Haus- und Wohnungsbesitzende sollten daher ihre Pflicht ernst nehmen und Rauchmelder installieren, so Walburg. Die Felderhebung erfolgte bereits im Jahr 2020, wie das Forum Brandrauchprävention mitteilte. Die Daten seien nun ausgewertet worden, hieß es. Bei rund 70 Prozent der Befragten habe es sich um Eigentümerinnen und Eigentümer gehandelt.
Eigentümer für Installation verantwortlich
Rauchmelder sind seit 1. Januar 2016 in allen Wohngebäuden vorgeschrieben. Die Geräte müssen in Schlafräumen und Kinderzimmern angebracht werden. Auch in Fluren, die ins Treppenhaus oder ins Freie führen, muss mindestens ein Rauchmelder installiert sein. Für die Installation der Geräte sind die Eigentümerinnen und Eigentümer zuständig, für die Wartung die Bewohnerinnen und Bewohner.
