Arbeitsminister Hubertus Heil künftig ohne Führungsamt
Der langjährige Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wird nicht für den Vorsitz der SPD-Bundestagsfraktion kandidieren. Auch in der neuen Regierung wird der Niedersachse nicht vertreten sein.
In den vergangenen Tagen sei er von verschiedenen Seiten aus der Partei und der Fraktion ermutigt worden, als Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion anzutreten, sagte der 52-Jährige am Sonntag in Berlin. "Ich habe mich aber entschieden, nicht zu kandidieren", so Heil. Als Grund nannte Heil mangelnde Unterstützung der Parteispitze.
Offenbar soll Miersch Fraktionsvorsitzender werden
Einem unbestätigten Medienbericht zufolge soll der gebürtige Hannoveraner Matthias Miersch die SPD-Fraktion im Bundestag führen. Das schreibt das Nachrichtenportal "Politico" unter Berufung auf Fraktionskreise. Miersch ist seit Oktober 2024 kommissarischer Generalsekretär der SPD. Er vertritt in Berlin den Wahlkreis Hannover-Land II.
Heil bleibt auch ohne Amt im Bundestag
Am vergangenen Donnerstag war bekannt geworden, dass Heil auch der künftigen schwarz-roten Regierung nicht angehören wird. Dies hatte der SPD-Politiker am Rande des Evangelischen Kirchentages in Hannover bekannt gegeben.
Heil war im Postenpoker unterlegen, weil mit Lars Klingbeil (Finanzen) und Boris Pistorius (Verteidigung) höchstwahrscheinlich bereits zwei männliche SPD-Politiker aus Niedersachsen dem Kabinett des künftigen Kanzlers Friedrich Merz angehören werden. Die SPD will am Montag ihr Regierungspersonal vorstellen. Heil kündigte an, seinen Wahlkreis Gifhorn/Peine als Abgeordneter im Deutschen Bundestag vertreten zu wollen.
