Omikron-Variante BA.5: Erste Fälle auch in Niedersachsen
Die Omikron-Variante BA.5 des Coronavirus breitet sich in Deutschland weiter aus. Auch in Niedersachsen gibt es erste Fälle. Niedersachsens Gesundheitsministerin rät zur Wachsamkeit.
Laut Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) wurden erste Fälle von Infektionen mit BA.5 in Niedersachsen nachgewiesen. Bundesweit beträgt der Anteil dieser Coronavirus-Variante am Infektionsgeschehen laut Robert Koch-Institut (RKI) bereits mehr als fünf Prozent. "Wir müssen leider davon ausgehen, dass BA.5 oder eine ganz neue Variante, von der wir heute noch nichts wissen, im Herbst auch bei uns erneut zu steigenden Infektionszahlen führt", so Behrens.
Omikron-Variante BA.5 führt zu Anstieg in Portugal
Die SPD-Politikerin verwies auf den starken Anstieg der Infektionszahlen in Portugal. Dieser geht Fachleuten zufolge auch auf die Virusvariante BA.5 zurück. Behrens appellierte erneut an alle Menschen in Niedersachsen, sich impfen zu lassen. Zudem sollten sich alle bereits Geimpften die dritte Impfung holen - so sie es noch nicht getan haben. Diese sei ab Oktober auch Bedingung, um als vollständig geimpft zu gelten, so die Gesundheitsministerin. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen stieg zuletzt wieder an und ist bundesweit noch immer eine der höchsten. Auch bundesweit könnte der Trend nach unten erst einmal gestoppt sein. Laut seinem Wochenbericht, den das RKI Donnerstagabend veröffentlichte, stagnierte der Inzidenzrückgang in dieser Woche.
Städtetag fordert neues Vorgehen beim Bewerten der Corona-Lage
Der Niedersächsische Städtetag fordert unterdessen das Ende der Kontaktnachverfolgung bei Corona-Infektionen, um die kommunalen Gesundheitsämter zu entlasten. Auch die Meldungen an das RKI sollten beendet werden. Viele Ämter arbeiteten nach über zwei Jahren Pandemie weiterhin am Limit und darüber hinaus, hieß es weiter. Es müssten neue, weniger aufwendige Indikatoren erarbeitet werden, um die Corona-Lage einzuschätzen, so der Städtetag.