Omikron: Erster Verdachtsfall der Variante in Niedersachsen
In Niedersachsen gibt es einen ersten Verdachtsfall der Omikron-Variante des Coronavirus. Betroffen ist ein Mann aus dem Landkreis Wolfenbüttel.
Nach einem Aufenthalt in Südafrika bestehe bei dem Mann der begründete Verdacht, dass er mit der neuen Variante infiziert sein könnte, teilte das Niedersächsische Gesundheitsministerium am Montag mit. Derzeit befinde er sich in Isolation. Laboruntersuchungen beim Landesgesundheitsamt sollen im Laufe der Woche Klarheit bringen.
Mann soll nur Kontakt im eigenen Haushalt gehabt haben
Nach seiner Rückkehr aus Südafrika in der vergangenen Woche hatte der Mann den Angaben zufolge Erkältungssymptome entwickelt. Sowohl ein Schnelltest als auch ein PCR-Test hätten eine Corona-Infektion bestätigt. Laut Landesgesundheitsamts-Präsident Fabian Feil hatte der Mann nach seiner Rückkehr nur Kontakt im häuslichen Umfeld. Alle im Haushalt wohnenden Menschen seien ebenfalls in Isolation.
Behrens: "Impflücke so schnell wie möglich schließen"
Nach Angaben von Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) erlebt der Infizierte bislang einen "vergleichsweise leichten" Krankheitsverlauf. "Das Auftreten dieser neuen Variante beunruhigt uns, gerade weil wir aus heutiger Sicht noch nicht genug über sie wissen", so Behrens. "Es ist deshalb wichtig, dass wir mit auftretenden Verdachtsfällen sehr umsichtig und gewissenhaft umgehen. Angesichts der Tatsache, dass Omikron noch ansteckender sein könnte als die Delta-Variante, ist von entscheidender Bedeutung, dass wir die Impflücke so schnell wie möglich schließen und die Auffrischungsimpfungen weiter vorantreiben."
Feil: "Es kommt auf jede und jeden an, sich impfen zu lassen"
Zum Impfen rief auch Fabian Feil auf. "Bereits bei der Alpha- und Delta-Variante wurde deutlich, dass sich ansteckendere Varianten des Virus auch über Ländergrenzen hinweg durchsetzen. Sollten sich die Befürchtungen bestätigen, dass die Omikron-Linie mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 deutlich infektiöser ist als die Delta-Variante, wird sie sich auch bei uns in den nächsten Monaten durchsetzen." Daher komme es auf jede und jeden an, sich impfen zu lassen, die Regeln zu beachten und Kontakte zu reduzieren.
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) fordert mit Blick auf die neue Mutation eine allgemeine Impfpflicht. Am Dienstag beraten Bund und Länder über weitere Schritte, zudem informiert der niedersächsische Corona-Krisenstab.
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