Niedersachsen will Sprach-Kitas dauerhaft erhalten
Auch wenn die Förderung vom Bund im kommenden Sommer ausläuft, sollen Sprach-Kitas in Niedersachsen bestehen bleiben. Das kündigte die neue Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) am Montag an.
Das Förderprogramm des Bundes sollte ursprünglich bereits Ende dieses Jahres auslaufen. Dann wurde es doch noch bis zum Sommer 2023 verlängert. Das hätten die Länder in einer "gemeinsamen Kraftanstrengung" erreicht, sagte Hamburg. Wie aus dieser Übergangslösung eine dauerhafte Lösung werden kann, werde derzeit geprüft. "Klar ist aber schon heute, dass die Zukunft der Sprach-Kitas gesichert wird", versicherte die Kultusministerin. Innerhalb der Landesregierung gebe es dazu "absoluten Konsens".
Alle Stellen in den Sprach-Kitas sollen erhalten bleiben
Ein Sprecher des Ministeriums sagte dem NDR in Niedersachsen, dass die Sprach-Kitas "in vollem Umfang" weiterlaufen sollen. Konkret bedeutet das, dass alle 700 halben Stellen von Sprachförderkräften und alle 60 Stellen für Berater, die es aktuell in Niedersachsen für die Sprach-Kitas gibt, erhalten bleiben sollen. Möglicherweise könne das Land doch noch über Mittel aus dem Kita-Qualitätsgesetz Geld vom Bund für die Sprach-Kitas einsetzen, hieß es vonseiten des Ministeriums.
Hamburg: "Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe"
In Sprach-Kitas werden insbesondere Kinder gefördert, deren Familiensprache nicht Deutsch ist. Aber auch die Sprachkompetenz von Kindern mit Deutsch als Muttersprache wird unterstützt. Laut Hamburg leisten die Sprach-Kitas einen "wichtigen Beitrag bei der frühen Förderung der Sprachkompetenz von Kindern als Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe und verbesserte Bildungschancen".