Mutmaßliches IS-Mitglied in Salzgitter festgenommen
Die Bundesanwaltschaft hat am Mittwoch in Salzgitter einen Mann festnehmen lassen, der beim Übersetzen von Dokumenten für die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) geholfen haben soll.
Mahmoud A. S. habe sich dem IS spätestens im Herbst vergangenen Jahres angeschlossen, teilte die Behörde in Karlsruhe mit. Dann habe er Propagandaaufgaben wahrgenommen. Er habe unter anderem einem anderen Verdächtigen geholfen, Texte, Videos oder Audiobotschaften des IS aus dem Arabischen ins Deutsche zu übersetzen und auf verschiedenen Kanälen des Messenger-Dienstes Telegram im deutschsprachigen Raum zu verbreiten.
Handelte er auf Weisung "höherrangiger Kader"?
Vereinzelt habe er Propagandamaterial auch selbst übersetzt und einmal am Telefon für jemanden gedolmetscht, der zum IS nach Syrien reisen wollte. Auch soll er bei einem Streit eines seiner Komplizen mit anderen IS-Mitgliedern "auf Weisung höherrangiger Kader" vermittelt haben.
Am Donnerstag wird über Untersuchungshaft entschieden
Am Donnerstag soll er dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der über die Untersuchungshaft entscheidet. Dem Mann wird die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland vorgeworfen.