MHH-Experte: AstraZeneca-Nebenwirkungen leicht behandelbar
Die Skepsis gegenüber dem Corona-Vakzin von AstraZeneca sitzt bei einigen Menschen tief. Nebenwirkungen lassen sich aber eindämmen, sagt der Chef-Pharmakologe der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).
Paracetamol, Ibuprofen und Metamizol seien gute Mittel, um mögliche Folgen einer Impfung deutlich zu reduzieren. "Eine Kurzzeittherapie mit diesen altbekannten Mitteln kann wirksam gegen die Symptome helfen, ohne die Impfwirkung zu schmälern", so der Direktor des Institutes für Pharmakologie, Roland Seifert.
Symptome durch Impfung nur vorübergehend
Die Nebenwirkungen, von denen manche Geimpften berichteten, könnten auftreten, weil AstraZeneca auf Basis modifizierter Viren wirke, sagt Seifert. Der Körper reagiere darauf in einigen Fällen wie etwa auch auf eine Grippe. "Das ist aber nur vorübergehend." Seiner Ansicht nach ließe sich die Akzeptanz für den in die Diskussion geratenen Impfstoff verbessern, wenn deutlicher kommuniziert werde, wie leicht sich Nebenwirkungen mindern ließen.
Berichte über Nebenwirkungen sind präsenter
Seifert weist darüber hinaus auf eine verschobene Wahrnehmung über die Folgen einer AstraZeneca-Impfung hin. Es gebe zwar Berichte über einzelne Nebenwirkungen. Die Menschen, die das Vakzin gut vertragen haben, würden sich dagegen meist nicht öffentlich äußern.
