Ländervergleich: Niedersachsen zahlen mehr Grundsteuer
In Niedersachsen zahlen die Menschen im Schnitt mehr Grundsteuer als im bundesweiten Durchschnitt. Spitzenreiter ist Bremen, wie aus einer Analyse der Zahlen des vergangenen Jahres hervorgeht.
In Niedersachsen betrug die Pro-Kopf-Belastung laut den Berechnungen der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young im Schnitt 183 Euro im Jahr, im Bundesschnitt zahlten Eigentümer jährlich 175 Euro. Im Bundesland Bremen waren durchschnittlich sogar 310 Euro fällig.
Grundsteuer kann über Nebenkosten an Mieter weitergereicht werden
Wie hoch die Grundsteuer ist, entscheiden die Kommunen mit dem sogenannten Hebesatz. Je höher der Hebesatz ist, desto teurer wird es für den Steuerzahler. Prinzipiell wird die Steuer nur den Eigentümern eines Grundstücks in Rechnung gestellt. Über die Nebenkosten können die Forderungen aber an Mieter oder Pächter weitergegeben werden.
Altes Berechnungsmodell war verfassungswidrig
Ab 2025 wird die Grundsteuer neu berechnet, dann gilt in Niedersachsen das Flächen-Lage-Modell. Bisher wurde die Grundsteuer nach Maßstäben berechnet, wie sie 1964 festgelegt wurden. Das Bundesverfassungsgericht hat 2018 die veralteten Bewertungsgrundlagen für verfassungswidrig erklärt. Der Bund musste daraufhin ein neues Grundsteuergesetz beschließen. Die Länder dürfen aber vom Bundesmodell abweichen. Niedersachsen macht davon Gebrauch.