Frau in Goslar angezündet: Todesursache steht nach Obduktion fest

Stand: 13.05.2025 12:31 Uhr

Eine Woche nach dem gewaltsamen Tod einer 40-jährigen Frau in Goslar-Oker liegt das Obduktionsergebnis vor. Bisherigen Ermittlungen zufolge wurde die vierfache Mutter in Brand gesetzt und stürzte aus einem Fenster.

Die 40-Jährige starb laut Rechtsmedizin an ihren schweren Brandwunden. Das teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig auf Nachfrage von NDR Niedersachsen mit. Demnach hatte die Frau auch starke Sturzverletzungen wie Knochenbrüche erlitten, diese seien aber nicht tödlich gewesen. Ob sie in Panik aus dem Fenster gefallen war oder gestoßen wurde, sei weiterhin nicht klar. Bei den Brandwunden gehen die Ermittelnden dagegen davon aus, dass der Ehemann dafür verantwortlich ist. Gegen den 50-Jährigen wird wegen Mordverdachts ermittelt. Er sitzt in Untersuchungshaft.

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Hans Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig © NDR
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Staatsanwaltschaft: Eifersucht könnte Rolle gespielt haben

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig geht von einer Beziehungstat aus. Sie wirft dem Mann Heimtücke, besondere Grausamkeit und niedrige Beweggründe vor. Letzteres, weil möglicherweise Eifersucht eine Rolle gespielt habe. Der 40-Jährige habe sich zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert. Die zwei minderjährigen und zwei erwachsenen Kinder hätten von der Tat offenbar nichts mitbekommen.

Ehefrau im Schlaf angezündet?

Derzeit nehmen die Ermittelnden an, dass die sechsköpfige Familie am Tatabend in der gemeinsamen Wohnung geschlafen hat. Der Ehemann sei aufgewacht und habe sich zur Tat entschlossen. Dann habe er seine schlafende Frau im Schlafzimmer mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet.

Rat und Nothilfe bei psychischen Krisen und häuslicher Gewalt

  • Telefonseelsorge: anonyme, kostenlose Beratung rund um die Uhr; Tel. (0800) 11 10 111 oder (0800) 11 10 222
  • Gewalt gegen Frauen - bundesweites Hilfetelefon rund um die Uhr; Tel. 116 016
  • Gewalt gegen Männer - bundesweites Hilfetelefon rund um die Uhr; Tel. (0800) 12 39 900
  • Täterarbeit Häusliche Gewalt Niedersachsen - die Einrichtung bietet eine Übersicht zu regionalen Anlaufstellen für Täter und Opfer

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Braunschweig | 07.05.2025 | 08:30 Uhr

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