Jägerschaft: Tote Wildschweine auf Schweinepest untersuchen
Der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in einem Betrieb im Emsland ruft die Landesjägerschaft auf den Plan: Tote Wildschweine müssten sofort gemeldet und gegebenenfalls untersucht werden.
Wenn Wildschweine ohne klare Ursache verenden, müssten sie schnell auf das hochansteckende Virus untersucht werden, sagte der Präsident der Landesjägerschaft, Helmut Dammann-Tamke. Jeder Tag spiele dem Virus in die Karten. Er fürchtet, dass irgendwann die Seuche auch bei Wildschweinen in Niedersachsen auftritt. Dann "haben wir ein Problem, weil das Virus im Kadaver über Monate, teils über Jahre ansteckend ist", so Dammann-Tamke. Jedes tote Wildschwein müsse dann schnell gefunden werden. Am Wochenende war die Afrikanische Schweinepest in einem Betrieb in Emsbüren (Landkreis Emsland) nachgewiesen worden. 280 Sauen und rund 1.500 Ferkel wurden getötet.
Jägerschafts-Präsident vermutet: Virus von Menschen eingeschleppt
Dammann-Tamke ist zuversichtlich, dass sich die Seuche nur in dem Betrieb ausgebreitet hat und Wildschweine nicht betroffen sind. Im Emsland leben ihm zufolge deutlich weniger Wildschweine als in manchen anderen niedersächsischen Landkreisen. Der Präsident der Landesjägerschaft vermutet, dass Menschen das Virus in den Stall eingeschleppt haben. Die Afrikanische Schweinepest kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt von Menschen übertragen werden - etwa durch kontaminierte Kleidung oder Schuhe.
Afrikanische Schweinepest für Menschen ungefährlich
Die Jägerinnen und Jäger seien sensibilisiert und vorbereitet, dass das Virus irgendwann auch in die Wildschwein-Population gelangen könnte, sagte der Landesjägerschafts-Präsident. Die Behörden haben auch die Bevölkerung aufgerufen, tote Wildschweine bei der zuständigen Veterinärbehörde, dem Jagdpächter oder der Polizei zu melden. Für Menschen ist die Tierseuche ungefährlich. Für Haus- und Wildschweine ist sie unheilbar und verläuft fast immer tödlich.
