Die zerstörte Friesenbrücke wird mit einem Kran demontiert. © NDR Foto: Christopher Haar

Friesenbrücke: Bund beteiligt sich an Mehrkosten für Neubau

Stand: 10.11.2022 19:12 Uhr

Der Bund beteiligt sich an den Mehrkosten für den Neubau der Friesenbrücke im Landkreis Leer. Das hat der Haushaltsausschuss des Bundestages am Donnerstagabend entschieden.

Demnach will der Bund im nächsten Jahr 57 Millionen Euro der zuletzt stark gestiegenen Kosten für den Bau der Eisenbahnbrücke über die Ems übernehmen. So steht es im Haushaltsentwurf für 2023. Im Sommer hatte die Bahn mitgeteilt, dass sich der Brückenneubau bei Weener verteuert - auf 200 Millionen Euro. Davor hatte das Unternehmen noch mit 125 Millionen Euro gerechnet. Als Grund wurden gestiegene Material- und Personalkosten genannt.

VIDEO: Weener: Friesenbrücke-Neubau wird deutlich teurer (22.08.22) (1 Min)

Kostenexplosion bei Friesenbrücke ein Fall für den Bundesrechnungshof?

Nach Informationen des NDR prüft mittlerweile der Bundesrechnungshof die hohen Kosten für die neue Friesenbrücke. Der niedersächsische Bundestagsabgeordnete Victor Perli (Linke) sieht sich bestätigt, dass es besser gewesen wäre, eine kostengünstigere Lösung zu suchen. Trotzdem sei es gut, dass der Bund das Neubauprojekt jetzt weiter finanziert, so Perli.

Neue Friesenbrücke soll Ende 2024 fertig sein

Die alte Brücke war 2015 von einem Frachtergerammt und zerstört worden. Die neue Eisenbahnbrücke über die Ems bei Weener soll zum Fahrplanwechsel 2024/2025 fertig sein. Sie soll die größte Hub-Dreh-Brücke Europas werden, deutlich schneller für Schiffe öffnen können als die alte Brücke und schnellere Eisenbahn-Verbindungen in die Niederlande ermöglichen. Bahnreisende sollen dann in weniger als zweieinhalb Stunden von Bremen nach Groningen fahren können.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 11.11.2022 | 08:00 Uhr

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