Erneut demonstrieren Landesbedienstete für mehr Geld
Vor dem Finanzministerium haben am Freitag erneut Landesbedienstete für mehr Lohn demonstriert. Damit wollten sie ihren Forderungen in den laufenden Tarifverhandlungen Nachdruck verleihen.
Ver.di-Angaben zufolge kamen dabei rund 100 Menschen zusammen. Bereits am Donnerstag hatten Landesbedienstete vor dem Ministerium protestiert - als Teil einer bundesweiten Aktion in allen Landeshauptstädten mit insgesamt rund 1.000 Teilnehmern. Die Hauptforderung: eine Anhebung der Bezüge. Der Landesvorsitzende des Niedersächsischen Beamtenbundes, Alexander Zimbehl, wies dabei auf die zunehmende Belastung der Beschäftigten hin. Es gebe in der täglichen Arbeit in allen Bereichen ein deutliches Plus an Aufgaben, so Zimbehl. Deshalb brauche es höhere Personalausgaben.
Anträge verzögern sich
Die Bürgerinnen und Bürger hätten das Recht auf verlässliche und hochwertige öffentliche Dienstleistungen. Dieser Standard sei jedoch bereits heute vielfach nicht mehr zu halten. "Die Menschen spüren zunehmend, unter welchen Belastungen die Kolleginnen und Kollegen arbeiten müssen, die Bearbeitung beispielsweise von Einkommensteuererklärungen oder Bauanträgen verzögert sich immer weiter", so Zimbehl. Eine Gesellschaft könne das so nicht hinnehmen.
Hilbers sieht wenig Spielraum bei Verhandlungen
Die Gewerkschaften fordern für den Landesdienst fünf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 175 Euro monatlich. Außerdem sollen Auszubildende und Praktikanten mehr Geld bekommen. Verhandlungsführer der Länder ist Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU). Er hatte bereits im Vorfeld betont, dass er vor dem Hintergrund der angespannten Finanzsituation in der Corona-Krise wenig Spielraum sehe. Gewerkschaften und Arbeitgeber treffen sich am 1. und 2. November das nächste Mal.
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