Berlin: Niedersachsen feiert Sommerfest mit 1.000 Gästen
Comeback des niedersächsischen Sommerfests: Nach zwei Jahren pandemiebedingter Zwangspause hat sich am Montagabend die politische Prominenz in Berlins Ministergärten getroffen.
Es ist das, was lange nicht erlaubt war: Ein trautes Zusammenkommen, politische Freunde und Weggefährten treffen. Doch auch wenn dieser sommerliche Abend leicht wirkt, ruhen die Krisen nicht. "Wir haben ein paar Herausforderungen in den nächsten Jahren zu bewältigen", sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) gleich zu Beginn des Abends und schob zuversichtlich hinterher: "Aber das schaffen wir."
Verteidigungsministerin Lambrecht schwärmt von Niedersachsen
An diesem Abend weiß Niedersachsen viele Menschen an seiner Seite - gut Tausend Gäste sind geladen. Darunter Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), SPD-Chef Lars Klingbeil und der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, lassen sich blicken. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat es dagegen nicht geschafft. Er ist zum Abendessen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verabredet. Dafür ist Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) anwesend und schwärmt von dem "wunderbaren Bundesland". Der gute Draht sei für sie wichtig - immerhin ist Niedersachsen ein wichtiger Bundeswehrstandort.
Weil sieht in LNG-Terminals große Bedeutung für Niedersachsen

Kontakte und Beziehungen stehen an diesem Abend im Fokus. Das weiß auch der Ministerpräsident: Currywurst mit dem VW-Vorsitzenden Herbert Diess, eine feste Umarmung mit dem ehemaligen Linken-Chef Dietmar Bartsch. In Zeiten der Krisen braucht es Freunde. Weil wirbt deswegen für sein Land und ist sich dessen Bedeutung in puncto Energie sicher. Denn künftig könnte Niedersachsen mit den geplanten LNG-Terminals neben der Windkraft eine weitere bedeutende Rolle in der energiepolitischen Versorgung einnehmen. "Wenn es demnächst mal wieder ein bisschen Gas geben sollte, wahrscheinlich kommt es dann über die niedersächsischen Häfen", sagte der Landeschef.
Wulff: Niedersachsen braucht Freunde in Berlin
Auch der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff (CDU) ist sich der Bedeutung des Landes sicher: "In Berlin schätzen viele Menschen dieses Fest." Die Pandemie habe gezeigt, dass es auf Zusammenhalt ankomme. Und auch in Zukunft seien die Beziehungen wichtig: "In krisenhaften Zeiten braucht Niedersachsen Freunde in Berlin", sagt Wulff und macht auf die bevorstehenden Veränderungen für die Landwirtschaft und Automobilbranche aufmerksam. Dann dreht er sich um und lässt sich mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), der Heidekartoffelkönigin aus Bad Bevensen und der Spargelkönigin von der Geest fotografieren.
