Lesung: Theresia Enzensberger in Greifswald
Den Auftakt der diesjährigen Herbsttour von "Der Norden liest" machte Theresia Enzensberger. Sie stellte ihren neuen Roman "Auf See" im Koeppenhaus in Greifswald vor.
Wenn eine Gesellschaft in den Krisenmodus gerät, dann gibt es mehrere Möglichkeiten: Die einen träumen von Flucht, vom alternativen Leben auf dem Land oder auf einer paradiesischen Insel, auf jeden Fall weit weg von allen Problemen, und einige schotten sich in sektenartigen Communities von der Umwelt ab. Die anderen entscheiden sich dafür, alle Gefahren zu ignorieren, dem Konsum zu huldigen und auf dem Vulkan zu tanzen so lange es noch geht. In jedem Fall aber bricht die Zeit von Gurus und Heilslehrenden an, die versprechen, ihre Gemeinschaft ins gelobte Land zu führen.
Vom Hoffen und Verzweifeln
In ihrem zweiten Roman "Auf See" erzählt Theresia Enzensberger vom Gründer einer Öko-Gemeinschaft auf einer künstlichen Ostsee-Insel, von einer Künstlerin, die als Projekt im Internet eine Sekte gründet, die ihr dann selbst unheimlich wird. Von wilden Parties, illegalen Siedlungen in der Großstadt und von Betrügern, die sich an den Hoffnungen von Verzweifelten und Träumern bereichern. Und mittendrin ihre Heldin, die 17-jährige Yada, die langsam versteht, wo der Schein trügt. Und dass sie ihren ganz eigenen Weg finden muss.
Theresia Enzensberger wurde 1986 in Berlin geboren und veröffentlicht als Journalistin u.a für die F.A.Z., Monopol, und DIE ZEIT.
Eine Veranstaltung der Reihe "Der Norden liest" des Kulturjournals im NDR Fernsehen und von NDR Kultur. Unter der Schirmherrschaft der Stiftung Lesen. In Kooperation mit der Fachstelle Öffentliche Bibliotheken Mecklenburg-Vorpommern und dem Koeppenhaus – Literaturzentrum Vorpommern.
