Ein Mann mit kurzen dunklen Haaren und Brille blickt in die Kamera © Universität Freiburg

Jörn Leonhard: "Über Kriege und wie man sie beendet"

Sendung: Das Gespräch | 04.05.2025 | 15:00 Uhr | von Kühn, Ulrich
26 Min | Verfügbar bis 03.05.2027

Dass das Deutsche Reich den Zweiten Weltkrieg verlieren würde, war den meisten ab den Niederlagen in Stalingrad und Kursk klar. Trotzdem vergingen noch zwei Jahre bis zur bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai 1945. Der renommierte Historiker Jörn Leonhard nennt dafür zwei Gründe: den Terror des Regimes gegen seine eigenen Bürger und die Verteidigung der Heimat gegen die drohende Besetzung durch die "Feinde". Bei vielen Frontsoldaten hätte die Angst vorgeherrscht, "dass das, was man gerade in Osteuropa selbst als Täter erlebt hat, auf Deutschland, und das heißt eben auf die eigenen Familien, die eigenen Frauen, die eigenen Kinder zurückfallen könnte."
Im Gespräch mit Ulrich Kühn erläutert der Freiburger Historiker außerdem, warum fast alle großen Kriege der Neuzeit in ihrer Endphase besonders blutig waren, wie unterschiedlich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Ost- und Westdeutschland bis heute bewertet wird und wie trotz ausgeprägter Erinnerungs- und Gedenkkultur in Deutschland revisionistische Kräfte am rechten Rand massiv Zulauf gewinnen.

Ein Mann mit kurzen dunklen Haaren und Brille blickt in die Kamera © Universität Freiburg

Jörn Leonhard: "Über Kriege und wie man sie beendet"

Der renommierte Historiker äußert sich im Gespräch über das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren und die Folgen bis heute. mehr

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