Perpétue hatte kein Glück
Am 25. August liest Günter Dockerill aus "Perpétue und die Gewöhnung ans Unglück" von Mongo Beti.
Der Roman "Perpétue und die Gewöhnung ans Unglück" schildert das Schicksal einer jungen Afrikanerin, die von Politikern, Beamten und Polizisten missbraucht und misshandelt wird. Das Mädchen wird verkauft, entwürdigt und seiner Widerstandskraft beraubt, sodass sie sich an das Unglück zu gewöhnen beginnt. Schließlich stirbt die noch junge Perpétue bei der Geburt eines Kindes, weil es keine Behandlungsmöglichkeiten für sie gibt. Für Mongo Beti ist sie das Symbol des modernen Afrika, das in einer Nacht der Grausamkeit lebt.
Mongo Beti, mit richtigem Namen Alexandre Biyidi, wurde 1932 in Kamerun geboren und starb in Douala am 8. Oktober 2001. Er gilt als einer der wichtigsten afrikanischen Autoren, weil seine zahlreichen Bücher zu einer Waffe im Kampf gegen den Neokolonialismus wurden. Er studierte in Frankreich und schrieb auf Französisch, obwohl er die Sprache seiner Unterdrücker ablehnte.
Sie finden die Lesung in der ARD Audiothek.