Urabstimmung im Metallarbeiterstreik in Schleswig-Holstein, 13.02.1957. © NDR Archiv

Metallarbeiterstreik in SH: Urabstimmung über den 2. Schlichtungsversuch

Sendung: NDR Retro – Aus Wirtschaft und Verkehr | 30.01.1957 | 00:00 Uhr | von N. N.
1 Min | Verfügbar bis 31.12.2099

Am 28.12.1956 war im seit dem 24.10.1956 andauernden Streik der Metallarbeiter Schleswig-Holsteins für eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bis zu sechs Wochen und der Bezahlung der sogenannten "Karenztage", der Erhöhung des Urlaubsgeldes um DM 7,50 pro Tag und der Verlängerung des Urlaubs auf 18 (bisher 16) Tage bzw. für Jugendliche von 18 auf 24 Tage ein Schlichtungsverfahren unter der Leitung von Prof. Arthur Nikisch angeboten worden. Sein Kompromissvorschlag wurde von den Arbeitgebern angenommen, von der großen Tarifkommission jedoch abgelehnt. Diese Ablehnung wurde in einer Urabstimmung am 07.01.1957 von den Arbeitnehmern bestätigt. Durch Vermittlung von Bundeskanzler Konrad Adenauer war ein zweites Schlichtungsverfahren unter der Leitung von Johannes Ernst eingeleitet worden. Das hier erarbeitete Ergebnis wurde von beiden Tarifpartnern akzeptiert und den Arbeitnehmern von der IG Metall zur Annahme empfohlen. Diese lehnten es jedoch in der Urabstimmung mit 76,24 % der Stimmen ab.