Stand: 18.12.2019 16:56 Uhr

Obstbaumkrebs erkennen und behandeln

von Ralf Walter
Krebsbefallene Stelle an einem Obstbaum © NDR
Aufgeplatztes, braunes Gewebe: So sieht es aus, wenn eine Pflanze von Obstbaumkrebs befallen ist.

Im Winter ist in den Gärten nicht viel zu tun. Ein Rundgang mit offenen Augen lohnt sich aber auch in dieser Jahreszeit. Denn an den kahlen Obstbäumen lässt sich besonders gut beurteilen, ob sich Krankheitserreger festgesetzt haben. Apfelbäume und Birnbäume werden oft von einem Pilz befallen, der am Stamm und an den Ästen zum sogenannten Obstbaumkrebs führt. Die befallenen Stellen verdicken sich, platzen auf und es ist ein auffälliges, braunes Gewebe zu sehen.

Schadstellen gründlich entfernen

Krebsbefallene Stelle wird mit dem Messer von einem Baum entfernt © NDR
Die Verdickung muss großzügig herausgeschnitten werden.

Diese Schadstellen sollten unbedingt beseitigt werden. Dazu kann ein spezielles Hippe-Messer verwendet werden, ein scharfes Garten- oder Küchenmesser reicht aber auch. Die Verdickung muss großzügig (mindestens einen Zentimeter hinein in das gesunde Holz) herausgeschnitten werden. Anschließend die Stelle bis auf die grüne Rinde sauber kratzen und mit einem handelsüblichen Baumwachs bestreichen. Kleinere Äste, die unter Obstbaumkrebs leiden, bis ins gesunde Holz zurückschneiden.

Befallene Rinde entsorgen

Ganz wichtig ist, dass die befallenen und herausgeschnittenen Pflanzenteile nicht unter dem Baum liegen bleiben. Sonst kann der Pilz den Baum schnell wieder befallen. Den Abfall über den Restmüll und nicht über den Komposter entsorgen. 

Pflege von Obstbäumen
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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Gartentipps | 28.12.2019 | 06:50 Uhr

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