Stand: 19.09.2019 15:13 Uhr
Den Sommer mit Herbststauden verlängern
Bild vergrößern
Astern setzen im Herbst bunte Akzente im Staudenbeet.
Im Spätsommer und Herbst haben Stauden wie Chrysanthemen, Astern und Herbst-Anemonen ihren großen Auftritt. Besonders schön dabei ist, dass sie direkt in voller Blüte gepflanzt werden können. Gleichzeitig stehen die Spätsommerblüher in voller Pracht: In leuchtenden Gelb-, Orange- und Rottönen verschönern beispielsweise Stauden-Sonnenblumen, Sonnenhut und Sonnenbraut den Garten. Einen wunderschönen Kontrast dazu bilden filigrane Ziergräser.
Bunte Stauden für den Herbst
Mein Nachmittag - 19.09.2019 16:20 Uhr
Viele Stauden und Sommerblumen haben ihre Blütezeit hinter sich. Mit Herbststauden lassen sich die entstandenen Lücken füllen. Tipps von Ole Beeker.
Herbstblüher kommen in den hinteren Teil des Beets
Am besten plant man die Anordnung der Stauden gründlich, bevor es ans Pflanzen geht. Herbstblüher sollten im Beethintergrund gepflanzt werden, damit sie die Sommerblüher nicht verdecken. Kleinere, inzwischen verblühte Sommerstauden können stehen bleiben, sie sorgen für einen interessanten Vordergrund. Zu hohe Sommerblumen sollten zurückgeschnitten werden. Eine Faustregel besagt: Man lässt halb so viel Abstand zur nächsten Pflanze, wie die Staude hoch wird.
Stauden- und Beet-Vorbereitung
Um das Anwurzeln der Stauden zu erleichtern, sollten die Wurzeln leicht von Erde befreit und Unkräuter entfernt werden. Falls die Ballen sehr trocken sind, können sie kurz ins Wasser getaucht werden. Die Erde gut auflockern und etwas Langzeitdünger und Kompost einarbeiten. In der Regel sollte das Pflanzloch doppelt so tief und breit sein, wie der Wurzelballen groß ist. Nach dem Pflanzen sollte das Beet gut gewässert werden. Die Ballen wurzeln so schneller.
Gegen Unkraut hilft Mulchen
Damit der Boden feucht und locker bleibt und Unkräuter nicht keimen, empfiehlt es sich, das Beet zu mulchen. Allerdings darf die Schicht nur dünn sein, denn sonst kann es darunter faulen oder schimmeln. Am besten eignet sich eine Mischung aus Gras und den gehäckselten Zweigen von Sträuchern im Verhältnis 1:1. Die klein geschnittenen Zweige sorgen in dieser Mulchschicht für die nötige Durchlüftung.
Staudenpflege im Herbst
Im Herbst können im Frühjahr blühende Stauden geteilt werden. So kann man die Pflanzen zum einen vermehren, zum anderen werden sie verjüngt und somit blühfreudiger. Ein Rückschnitt der Stauden ist in dieser Jahreszeit nicht nötig, lediglich kranke und unansehnliche Pflanzenteile sollten entfernt werden. Die vertrockneten Pflanzenteile bieten vielen Insekten und Vögeln Rückzugsmöglichkeiten und Nahrung und sind zudem im Winter ein guter Frostschutz. Manche Pflanzen sehen mit ein bisschen Raureif überzogen darüber hinaus sehr hübsch aus und verschönern den sonst tristen Garten. Ziergräser werden ebenfalls erst im Frühling zurückgeschnitten. Eine Ausnahme bilden Stauden-Pfingstrosen: Sobald Stängel und Blätter braun werden und sich die Pflanzen im Oktober oder November in den Boden zurückziehen, sollten sie dicht über dem Boden abgeschnitten werden, damit sich keine Pilze ausbreiten können.
Diese Stauden blühen im Spätsommer und Herbst
Robust und unkompliziert ist Sonnenbraut. Die Pflanze wird je nach Sorte 50 bis 160 Zentimeter hoch und blüht in den Farben Gelb, Orange und Rot. Blütezeit ist etwa von Juli bis September. Der Standort sollte sonnig, der Boden nährstoffreich und eher feucht sein.
Mit ihrer leuchtend gelben Farbe sind Goldruten eine auffällige Erscheinung im Beet. Riesen-Goldruten (Bild) können bis zu zwei Meter hoch werden. Besonders empfehlenswert ist die Sorte "Fireworks". Sie breitet sich im Vergleich zu anderen Sorten weniger stark aus, wird etwa 1,20 Meter hoch und blüht bis Oktober. Besonders schön dazu: Astern.
Berg-Astern lieben einen kalkhaltigen Boden und werden von daher auch oft "Kalk-Astern" genannt. Ihr Standort sollte sonnig sein. Besonders hübsch ist die Sorte "Veilchenkönig", sie blüht von August bis Oktober und ist ein Schmetterlingsmagnet.
Auch Pyrenäen-Astern machen sich gut im spätsommerlichen Garten. Sie bühen ebenfalls von August bis Oktober
Ein intensiv leuchtender Hingucker: Gelber Sonnenhut blüht von Juli bis September und wird etwa 60 bis 70 Zentimeter hoch.
Der Standort sollte in der Sonne oder im Halbschatten liegen. Die Pflanze sieht auch toll in Kombination mit Ziergräsern aus.
Bienen lieben, Schnecken ignorieren sie: die Indianernessel. Die Staude mag durchlässigen Boden und kann halbschattig oder sonnig wachsen. Blütezeit ist etwa von Juni bis September.
Im Gegensatz zur klassischen Sonnenblume wächst die Stauden-Sonnenblume jedes Jahr neu. Je nach Sorte wird sie zwischen einem und drei Metern hoch. Ein nährstoffreicher Boden und sonniger Standort sind ideal. Blütezeit ist etwa von August bis Oktober.
Zarte Blüten und Laub, das an Ziergräser erinnert: Montbretien blühen etwa von Juli bis September/Oktober. Besonders wichtig ist ein guter Winterschutz durch Laub. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Südafrika und verträgt strengen Frost sowie Staunässe nicht gut. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein.
Es gibt rund 40 Arten des Wasserdosts, neben Sträuchern und Halbsträuchern gibt es auch Stauden. Wasserdost benötigt einen feuchten, nährstoffreichen Boden und bevorzugt einen sonnigen Standort. Blütezeit ist je nach Sorte von Juli bis Oktober. Wasserdost kann bis zu zwei Meter hoch werden.
Kerzenknöterich bevorzugt nicht zu trockenen Gartenboden und einen Platz in der Sonne oder im Halbschatten. Je nach Sorte blüht er bis Oktober von zartrosa bis rot. Die Pflanze benötigt ausreichend Platz im Beet und wächst so dicht, dass sie Unkraut unterdrückt.
Phlox bringt vom zeitigen Frühjahr bis zum späten Herbst Farbe in den Garten, denn für jede Jahreszeit gibt es bestimmte Sorten. Ein Platz im Halbschatten ist ideal. Wer die Blütezeit verlängern möchte, schneidet die fast verblühten Dolden über dem obersten Blattpaar ab.
Von Juli bis in den Oktober hinein leuchten die zarten Blüten der Herbstanemone. Als Faustregel gilt: Je heller der Standort, desto blühfreudiger die Pflanze. Die Erde sollte allerdings nicht austrocknen. Nach etwa zwei Jahren ist die Pflanze sehr winterhart und bildet zudem Ausläufer. Im Gegensatz zu anderen Stauden kann sie viele Jahre am selben Standort bleiben.
Die robuste Schafgarbe blüht von Juni bis September, ihr Standort sollte vollsonnig sein. Sie gedeiht am besten in durchlässigen, nährstoffreichen Böden. Die vielen kleinen Blüten, die es in Weiß, Gelb, Rot oder Pink gibt, locken insbesondere Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an.
Die Prachtkerze, auch Präriekerze genannt, blüht von Juni bis zum ersten Frost. Sie ist nicht sehr winterhart und braucht Frostschutz in Form von Reisig, Stroh oder Laub. Sie benötigt einen sonnigen, möglichst windgeschützten Standort. Wie bei der Taglilie blüht eine der zahlreichen filigranen Blüten nur einen Tag. Die Prachtkerze verträgt Trockenheit sehr gut.
Absolut robust und winterhart ist die Fetthenne. Sie eignet sich deshalb auch für ungeschützte Kübel. Achtung: Fetthennen sind anfällig für Wurzelfäule und sollten nur dann gegossen werden, wenn die oberste Erdschicht abgetrocknet ist.
Gelenkblumen werden - je nach Sorte - zwischen 30 und 150 Zentimeter hoch. Sie blühen etwa von Juli bis September, der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Da sich die Pflanze recht schnell ausbreitet, sollten die Blüten mit Samenkapseln rechtzeitig entfernt werden. Ihren Namen trägt sie übrigens, weil jede einzelne Blüte sich bewegen lässt und diese Position dann beibehält - wie bei einem Gelenk.
Eisenhut ist giftig und blüht je nach Sorte zwischen Juli und Oktober. Er erreicht eine Höhe von bis zu 150 Zentimetern.
Chrysanthemen sind farbenfrohe Spätblüher und sorgen in Kombination mit buntem Laub für tolle farbliche Akzente. Auch als Kübelpflanzen blühen sie auf Balkon und Terrasse noch bis Ende November.
Weitere Informationen
Im Spätsommer ist der richtige Zeitpunkt, um Samen von Sommerblumen für das nächste Gartenjahr zu sammeln. Das Ernten des Saatguts ist ziemlich einfach.
mehr
Wer bis in den Winter farbliche Akzente auf Balkon oder Terrasse setzen möchte, kann Kübel und Kästen im Herbst neu bepflanzen. Welche Pflanzen eignen sich dafür?
mehr
In Kübel gepflanzte Ziergräser verleihen Balkon und Terrasse einen zauberhaften Charme. Viele Sorten vertragen Frost und können deshalb gut im Kübel überwintern.
mehr
Dieses Thema im Programm:
Mein Nachmittag |
19.09.2019 | 16:20 Uhr