Rotspon-Regatta: Unentschieden zwischen Sütterlin-Waack und Lübecks Bürgermeister
Es ging um eine Rotweinbuddel und eine Menge Spaß: Bürgermeister Jan Lindenau und Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack segelten auf der Travemünder Woche um die Wette. Einen Sieger gab es jedoch nicht.
Nach zwei Jahren Corona-Pause gab es ihn endlich wieder, den Rotspon-Cup in Travemünde - und erstmals konnte kein Gewinner gekürt werden. Am Mittwochmittag steigen der Lübecker Bürgermeister Lindenau (SPD) und Innenministerin Sütterlin-Waack (CDU) in die historischen Robbe-Berking-Yachten "Trivia" und "Sphinx".
Wasser- und Schifffahrtsamt gab keine Freigabe
Beide gewannen jeweils ein Rennen. Für das dritte, das finale Matchrace in der Travemündung, gab das Wasser- und Schifffahrtsamt dann aber keine Freigabe mehr und die historischen 12er Yachten konnten nicht noch einmal starten.
Das Wetter sei anspruchsvoll gewesen, sagte Bürgermeister Jan Lindenau im Anschluss. Er hatte sich in diesem Jahr vorgenommen, seiner Kontrahentin keine Chance auf den Sieg zu lassen. "Ich habe natürlich gedacht, wir machen drei Rennen. Und nun wollte ich ja nicht gleich so richtig hart mit der neuen Innenministerin umgehen", erklärte er. "Aber hätten wir gewusst, dass es kein drittes Rennen gegeben hätte, hätten wir durchgezogen." Dennoch sei er zufrieden mit dem Ergebnis - immerhin gab es das so noch nie.
Bei der letzten Ausgabe des "politischen Duells" auf dem Wasser im Jahr 2019 hatte Sabine Sütterlin-Waacks Kabinettskollegin Monika Heinold (Grüne) Lindenau souverän besiegt.
Rotspon soll an Ursprünge erinnern
2020 und 2021 war die Rotspon-Regatta wegen Corona ausgefallen. Sie war 2004 von Lübecks langjährigem Bürgermeister Bernd Saxe ins Leben gerufen worden. Das Rennen soll an den Ursprung der Travemünder Woche im Jahr 1889 erinnern, als zwei Hamburger Kaufleute vor Travemünde um eine 6-Liter-Flasche Rotwein segelten. Wie dieser Preis nun bei einem Unentschieden aufgeteilt wird, ist noch nicht geklärt. "Ich bin gespannt", sagte Lindenau. Die Innenministerin meint: "Das ist doch eigentlich ganz einfach: Aufmachen und zur Hälfte jeweils austrinken, oder?"