Pilotprojekt im Kreis Steinburg: Popel-Test bei Grundschülern
Seit dem 22. Februar können sich Lehrkräfte und Personal von Schulen und Kitas zwei Mal die Woche kostenlos auf das Coronavirus testen zu lassen. Der Kreis Steinburg testet nun auch Kinder auf das Coronavirus - mit einem sogenannten Popel-Test.
von Katharina Kücke
Das Besondere an dem Popel-Test an der Julianka-Schule in Heiligenstedten (Kreis Steinburg) ist, dass die Kinder den Antigen-Schnelltest unter Anleitung selbst durchführen können. Dafür führen sie das Stäbchen zunächst in das eine und dann in das anderen Nasenloch ein und drehen es jeweils im vorderen Bereich der Nase. Danach lassen sie das Stäbchen für einige Minuten in einer speziellen Flüssigkeit einwirken und träufeln dann einige Tropfen auf den Test. Nach etwa 15 Minuten steht das Ergebnis fest.
Itzehoer Kinderarzt: Test zu 99 Prozent sicher
Der Popel-Test hat den Vorteil, dass er nicht so unangenehm ist wie der klassische Test, bei dem ein Stäbchen tief in den Rachen und die Nase geführt wird. Einige Kinderärzte kritisieren die Tests, weil im unteren Nasenbereich die Virenlast geringer ist und es so zu fehlerhaften Ergebnissen kommen kann. Laut Dr. Georg Hillebrand, dem Chefarzt der Kinderklinik in Itzehoe, ist der Test aber zu 99 Prozent sicher.
Das Ziel: Ausweitung auf alle Schulen im Kreis Steinburg
Etwa 40 Kinder aus zwei Klassen der Grundschule sollen ab sofort zwei Mal die Woche vor Beginn des Unterrichts unter Anleitung des Lehrpersonals einen solchen Test durchführen. Wenn das Pilotprojekt gut funktioniert, will der Kreis die Testungen auf alle Schulen in der Region ausweiten.
