Coronavirus im Klinikum Nordfriesland: Zahl der Fälle steigt
Am Klinikum Nordfriesland gibt es Dutzende Coronavirus-Fälle. Betroffen sind auch Patienten, die noch nicht positiv getestet waren, als sie aufgenommen wurden.
Am Klinikum Nordfriesland haben sich in den vergangenen Tagen etliche Mitarbeiter und Patienten mit dem Coronavirus infiziert. Stand Mittwochabend sind 31 Mitarbeiter positiv getestet - außerdem 33 Patienten, die eigentlich wegen anderer Erkrankungen dort waren. Eine Häufung von Infektionen gebe es am Standort in Niebüll in der Geriatrie sowie in der Husumer Zentrale in der Inneren Medizin und in der Gefäßchirurgie, heißt es in einer Mitteilung des Klinikums Nordfriesland. Zu dem Klinikum gehören die Standorte Husum, Niebüll, Föhr-Amrum und Tönning (Facharzt-Zentrum).
Klinikum verschiebt Operationen
Die betroffenen Patienten wurden auf eine Isolationsstation sowie nach Heide und Flensburg verlegt. Das Klinikum kündigte an, nicht-dringende Operationen und andere ambulante Behandlungen - auch in den Facharztpraxen - abzusagen. Am Donnerstag soll eine vergrößerte Infektionsstation mit 30 Betten in Husum ihren Betrieb aufnehmen. Die geriatrischen Stationen in Husum und Niebüll nehmen vorerst keine neuen Patienten mehr auf. Notfälle will das Klinikum in anderen Abteilungen versorgen.
Patienten bei Ankunft negativ getestet
Der Geschäftsführer des Klinikums Nordfriesland, Stephan Unger, hatte am Montag erklärt, dass unklar sei, wo sich die Patientinnen und Patienten angesteckt haben. Bei Ankunft an den Klinik-Standorten in Niebüll und Husum waren sie negativ getestet worden. Symptome hatten die ersten Patientinnen und Patienten laut Unger erst während des Klinikaufenthalts entwickelt. Erneute Tests waren dann positiv.
