Corona-Variante Omikron: Erste Verdachtsfälle in Flensburg
Bei drei Corona-Infizierten aus Flensburg und dem Kreis Schleswig-Flensburg besteht der Verdacht, dass sie sich mit einem Virus der Omikron-Variante infiziert haben könnten.
Es handle sich um Reiserückkehrer aus Namibia, teilte die Stadt Flensburg mit. Die drei seien ebenso in Quarantäne wie zwei Kontaktpersonen. Nach Angaben der Stadt werden die Proben jetzt zur Auswertung nach Berlin geschickt. Ergebnisse gibt es dann in ein bis zwei Wochen. Der Leiter der Landesmeldestelle Fickenscher geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die neue Variante früher oder später auch in Schleswig-Holstein nachgewiesen wird. Denn: fünf Prozent aller positiven Tests müssen laut Verordnung auf Omikron untersucht werden. Noch wird bei fast allen Proben in Schleswig-Holstein die Delta-Variante nachgewiesen.
Dänemark: Mehr Tests, mehr Sequenzierungen, mehr Fälle
In Dänemark sind dagegen bis Montagnachmittag 261 Fälle der Omikron-Variante nachgewiesen worden. Allerdings testet das Nachbarland auch deutlich intensiver. Laut dem Serum-Institut, dem dänischen Pendant zum Robert-Koch Institut, gibt es etwa 120.000 PCR-Tests am Tag. Zum Vergleich in Schleswig-Holstein - mit etwa halb so großer Bevölkerung - gab es in der letzten November-Woche 12.000 PCR-Tests pro Woche. Und: In Dänemark wird jeder positive Test auf Omikron untersucht.
Gesundheitsbehörden wegen Omikron in Sorge
Die Omikron-Variante trägt auch die Bezeichnung B.1.1.529 und wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als "besorgniserregend" eingestuft. Südafrikanische Forscher hatten zuerst auf sie aufmerksam gemacht. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass die Variante die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die Variante hat, steht aber noch nicht fest. Mittlerweile sind in etlichen Ländern - darunter auch Deutschland - Fälle der Variante aufgetaucht.
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