Trinkgeld-Flaute in Schleswig-Holsteins Restaurants
Gäste in der Gastronomie geben aktuell offenbar weniger Trinkgeld als noch vor einigen Monaten. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert deshalb einen höheren Grundlohn für das Servicepersonal.
Im Gespräch mit NDR Schleswig-Holstein berichten Servicekräfte aus dem ganzen Land, dass sie aktuell viel weniger oder sogar gar kein Trinkgeld erhalten. In der "Azul Tapas Cafe Bar in Kiel" etwa waren es zusammengerechnet im Juli nur rund 50 Euro. Auch in der "Alten Senfmühle" in Flensburg und im Steakhaus "Rancho Grande" in Heide (Kreis Dithmarschen) berichten Servicekräfte von Kunden, die deutlich knausriger sind.
Fachkräftemangel in der Gastro könnte sich verschärfen
Die Gewerkschaft Nahrung- Genuss Gaststätten (NGG) vermutet als Grund die in fast allen Lebensbereichen stark angestiegenen Preise - auch bei Getränken und Essen in Bars und Restaurants. Da aber das Trinkgeld ein wichtiger Bestandteil des Einkommens für Servicekräfte ist, könnten nun noch weniger Menschen bereit sein in der Gastronomie zu arbeiten, fürchtet die Gewerkschaft. Sie fordert deshalb mehr Geld von den Betrieben für das Servicepersonal.