Tierheime in SH am Limit: Kein Platz mehr für Neuankömmlinge
Mit Sorgen blicken die Tierschutzvereine auf den kommenden Herbst. Energiepreise werden steigen und auch Tierarztbesuche dürften deutlich teurer werden. Es droht die Überlastung der Tierheime.
Aktuell herrscht Hochsaison in den Tierheimen in Schleswig-Holstein und das hat vor allem einen Grund: Noch immer werden viele Tiere, die während der Pandemie angeschafft wurden, in Heimen abgegeben. Das berichten mehrere Tierschutzvereine. Die Einrichtungen im Land bewegen sich daher schon jetzt an ihren Kapazitätsgrenzen.
Und im Herbst könnte sich die Lage noch weiter zuspitzen, so der Tierschutzverein Pinneberg. Denn für viele dürfte das Geld immer knapper werden. Zum einen seien da die steigenden Energiepreise. Und zum anderen würde es ab Oktober teurer, zum Tierarzt zu gehen, weil die Gebührenordnung angepasst wurde. Der Verein befürchtet daher, dass gerade Menschen mit geringem Einkommen ihr Tier dann ins Tierheim geben werden.
Notlösung: Mitgliederbeiträge anheben
"Wir sind alarmiert, mit den eventuell anstehenden Kosten. Und wir müssen sehen, dass wir vielleicht über eine Mitgliederbefragung oder eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge über die Runden kommen", so Peter Dorendorf vom Tierschutzverein Pinneberg.
Rund 160 Tiere leben aktuell im Tierheim in Elmshorn. Für weitere Hunde, Katzen und Kaninchen ist eigentlich kein Platz mehr. Das Tierheim ist am Limit. Ähnlich sieht es auch in den Tierheimen in Kiel, Neumünster und Reinbek (Kreis Stormarn) aus.
