Staatsanwaltschaft Kiel ermittelt wegen Diebstahls bei Bundeswehr
Die Beschuldigten sollen seit Jahresbeginn immer wieder bei der Bundeswehr eingebrochen und Waffen und Munition gestohlen haben. In der Nacht zu Sonntag gab es eine Razzia in Itzehoe.
Die Staatsanwaltschaft Kiel ermittelt wegen eines groß angelegten Diebstahls bei der Bundeswehr. Die Sache ist für die Bundeswehr brisant - denn unter den insgesamt zehn Beschuldigten sind auch vier Bundeswehr-Angehörige. Zwei Personen wurden am Wochenende festgenommen und sitzen nun in Untersuchungshaft.
Die mutmaßliche Diebesbande soll seit Anfang des Jahres mehrmals bei der Bundeswehr eingebrochen und Ausrüstung gestohlen haben. In der Nacht zu Sonntag wurden laut Kieler Staatsanwaltschaft zwei Personen in Eckernförde auf frischer Tat ertappt.
Bundesweite Razzia: Auch explosionsfähiges Material sichergestellt
Die Bundeswehr bestätigte, dass es Ermittlungen unter anderem gegen einen Angehörigen des Fallschirmjägerregiments 31 aus dem niedersächsischen Seedorf gibt. Die Kaserne des betroffenen Soldaten wurde am Sonntag durchsucht. "Die Ermittlungen werden vom Fallschirmjägerregiment 31 vollumfänglich unterstützt," heißt es in einer Stellungnahme gegenüber NDR Schleswig-Holstein.
Im Zuge der Ermittlungen wurden am Wochenende bundesweit acht Wohnungen durchsucht, darunter auch eine in Itzehoe (Kreis Steinburg). Dort fand die Polizei unter anderem mehrere Lang- und Kurzwaffen sowie Munition. Weil auch explosionsfähiges Material gefunden wurde, evakuierte die Polizei das Gebäude. Ob die sichergestellten Waffen von der Bundeswehr gestohlen wurden, wird derzeit vom Landeskriminalamt ermittelt. Ob es sich bei der durchsuchten Wohnung in Itzehoe um die Wohnung des Fallschirmjägers handelt, ist derzeit nicht bekannt.
