St. Peter-Ording: Flashmob gegen Diskriminierung
Zwei Lehrerinnen von der Nordseeschule in St. Peter-Ording haben mit ihren Schülerinnen und Schülern einen Flashmob organisiert. Sie wollten damit ein Zeichen setzen - gegen Krieg und gegen Ausgrenzung.
Die Corona-Pandemie hat Spuren hinterlassen, auch bei Kindern: Unsicherheit, Ausgrenzung und Diskriminierung. Diese Unsicherheit wird durch den Krieg in Europa noch verstärkt. An der Nordseeschule in St. Peter-Ording (Kreis Nordfriesland) hat sich Lehrerin Anna Hannes deshalb etwas Besonderes für die 250 Schülerinnen und Schüler einfallen lassen: Sie wollte ihnen mit einem Tanz-Flashmob zeigen, dass Kinder eine Stimme haben - das Ergebnis war am Dienstag zu sehen.
Aufmerksamkeit für die Jugend
Gemeinsam mit ihrer Kollegin Sandra Philippsen will Anna Hannes den Schülerinnen und Schülern zeigen, dass sie nicht machtlos sind, dass gerade sie ein Zeichen setzen können für die Gemeinschaft. Ihr Mittel: Sie tanzen zum Lied "No" der Band Bukahara, in dem es um Diskriminierung und Gemeinschaft geht. Und damit es kein kleines Schulprojekt ist, findet es mitten auf dem Marktplatz in St. Peter-Ording statt.
"We say no, before it's too late"
Einige Kinder sind schwarz gekleidet, stehen eng gebückt zusammen. Im Laufe des gut vier Minuten langen Liedes kommen immer mehr Kinder dazu, werfen ihre schwarze Kleidung ab und gehen in alle Richtungen davon. Im Lied heißt es: "We say no for everyone out there, who must be afraid. We say no, before it's too late." (dt.: "Wir sagen nein für jeden Menschen da draußen, der Angst hat. Wir sagen nein, bevor es zu spät ist.").
Gegen Ausgrenzung russischer Kinder
Den beiden Lehrerinnen ist es dabei wichtig, dass es vor allem um Ausgrenzung und Krieg geht - aber nicht nur um den Krieg in der Ukraine. Die Solidarität mit der Ukraine sei groß, betonen die Lehrerinnen. Wichtig sei aber, nicht die russisch-stämmigen Kinder zu vergessen, die aufgrund ihrer Herkunft nicht ausgegrenzt werden sollen.
