Radtourismus: Schleswig-Holstein holt langsam auf
Schleswig-Holstein ist beliebt bei den Fahrrad-Touristen, allerdings gibt es Luft nach oben. Das geht aus der Radreiseanalyse hervor, die der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club ADFC veröffentlicht hat.
Im Ländervergleich hat sich Schleswig-Holstein von Platz neun auf Platz sechs der meistbefahrenen Bundesländer verbessert. Und: Die Ostseeküste in Schleswig-Holstein gehört zu den fünf beliebtesten Reisezielen der Fahrrad-Touristen. Vor allem der 1.100 km lange Ostseeküsten-Radweg von Flensburg bis nach Usedom in Mecklenburg-Vorpommern ist bei ihnen angesagt.
Qualität der Radwegen entscheidend
Der ADFC sieht allerdings weiteren Handlungsbedarf, erklärte die Landesvorsitzende Stephanie Meyer. Denn für viele - vor allem Tagesausflügler - ist die Befahrbarkeit und Qualität der Radwege ausschlaggebendes Kriterium für die Routenwahl. Die 13 Radfernwege im Land seien verhältnismäßig alt, sagte sie. Und außerdem sei die unterschiedliche Zuständigkeit ein Problem bei Sanierungen: je nach Radweg die Gemeinde, der Kreis, das Land oder der Bund. Dazu komme, dass es nicht so einfach sei, die Radwege überregional bekannt zu machen. Denn laut der Radreiseanalyse vertrauen die allermeisten bei der Reiseplanung auf Tipps von Freunden, nur jeder Fünfte wird über die Webseiten von Tourismusagenturen auf das Ziel aufmerksam.
Der Landesregierung sind die Probleme bekannt. Sie hat sich selbst zum Ziel gesetzt, als Land bis 2030 zu den drei beliebtesten Radreise-Zielen zu werden. Allein dieses Jahr werden laut Verkehrsministerium rund 40 Kilometer Radwege im Land saniert oder neu gebaut.
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