Pinneberger Politik für Zentralklinik - Diskussionen um Standort
Pinnebergs Kreispolitiker unterstützen die Pläne der Regio Kliniken für ein neues Zentralkrankenhaus. Bisher gibt es je ein Krankenhaus in Elmshorn und Pinneberg. Doch wo soll das neue entstehen?
Bisher heißt es: Elmshorn und Pinneberg. Bald aber fällt die Entscheidung, wo im Kreis Pinneberg ein neues Krankenhaus entstehen soll. Am Mittwochabend haben sich die Politiker im Hauptausschuss des Kreises Pinneberg mehrheitlich dafür ausgesprochen, dass die beiden Standorte der Regio Kliniken aufgelöst werden. Stattdessen soll an einem "zentralen Standort" ein neues Zentralkrankenhaus gebaut werden.
Passende Flächen in beiden Städten
Schon jetzt deutet sich ein Tauziehen an: Elmshorns Bürgermeister Volker Hatje (parteilos) bekräftigte im Gespräch mit NDR Schleswig-Holstein erneut, dass seine Stadt gut für den Zentralbau geeignet sei. Es gebe genügend passende Flächen und eine gute Verkehrsanbindung. Der gleichen Auffassung ist aber auch die Pinneberger Bürgermeisterin Urte Steinberg (parteilos) für ihre Stadt: "Pinneberg ist ein idealer Standort. Und unser großes Ziel, unser großes Interesse ist es, dass die Klinik hier in Pinneberg bleibt." Auch Pinneberg hätte demnach passende Flächen direkt an der Autobahn.
Kreis will bei Standortsuche mitsprechen
Bei der Ausschusssitzung hatten die meisten Abgeordneten einem SPD-Antrag zugestimmt, dass der Kreis bei der Standortsuche mitsprechen darf, so der stellvertretende Vorsitzende des Hauptausschusses, Hans-Helmut Birke (SPD). Außerdem sei dem Antrag der Grünen zugestimmt worden, dass auch bei der Verwendung der alten Krankenhaus-Grundstücke in Elmshorn und Pinneberg mitgeredet werden darf. Der Mutterkonzern Sana will in den kommenden Monaten mit Lokalpolitikern über einen möglichen Standort für die neue Klinik sprechen.
Kreis Pinneberg will Fördermittel beantragen
Für das neue Zentralkrankenhaus sollen laut Birke Fördermittel beim Land Schleswig-Holstein beantragt werden. Dafür darf jetzt auch die Pinneberger Landrätin Elfi Heesch bei der Gesellschafterversammlung der Regio Klinken zustimmen. Der Kreis hält rund 25 Prozent an dem Unternehmen.
Regio Kliniken-Geschäftsführung: "Starkes Signal für Mitarbeiter"
Die Geschäftsführerin der Regio Kliniken, Regina Hein, hat den Kreistagsbeschluss inzwischen begrüßt. Das sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Zentralklinikum. Jetzt könne das Unternehmen damit beginnen, Förderanträge beim Land zu stellen: "Wir freuen uns natürlich sehr, weil es für die Zukunft der Kliniken einfach super wichtig ist und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein starkes Signal."
Mehrere Hundert Millionen Euro dürfte der Neubau kosten, so die Regio Kliniken. Sie rechnen damit, dass das neue Krankenhaus in zehn Jahren seinen Betrieb aufnehmen wird.
