Kreis Rendsburg-Eckernförde: Landrat Schwemer kündigt Rückzug an
Der Landrat des Kreises Rendsburg-Eckernförde, Rolf-Oliver Schwemer (parteilos), will bei der nächsten Landratswahl nicht erneut für das Amt kandidieren. Im Sommer 2024 werde er sich zurückziehen, teilte er den Kreistagsabgeordneten mit.
Die Entscheidung für den Rückzug kam für viele im Kreis überraschend. Einen konkreten Grund nannte der 57-Jährige nicht. Nur so viel erzählte Schwemer NDR Schleswig Holstein: "In der Demokratie gehört Wechsel auch dazu und ich habe immer gesagt, ich möchte dieses Amt so lange begleiten, wie ich wirklich in der Lage bin, gute Impulse zu setzen." Der Jurist sagte, er möchte das Amt mit dem Gefühl übergeben, bis zum letzten Tag die Dinge in guter Weise gestaltet und vorangebracht zu haben. Nach 16 Jahren sei dieser Zeitpunkt gekommen. "ie Kreisverwaltung kann einen neuen Kopf, eine neue Person an der Spitze gut vertragen," erklärte Schwemer.
Schwemer war zuletzt in Kritik geraten, weil er sich öffentlich gegen einen Bürgerentscheid über die Zukunft der Imland-Klinik ausgesprochen hatte. Er selbst sprach sich öffentlich immer für das vom Kreistag beschlossene Szenario 5 aus, wodurch Eckernförde nur noch unter anderem eine Notfallambulanz und Altersmedizin haben soll. Aber damit, so sagt er, habe seine Entscheidung nichts zu tun.
Schwemer lobt vertrauensvolle Zusammenarbeit
Schwemer ist seit 2008 Landrat des Kreises Rendsburg-Eckernförde. In dem Schreiben an die Kreistagsabgeordneten bedankte er sich ausdrücklich für die angenehme und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Es habe auch mal Kritik gegeben, aber immer konstruktiv und wertschätzend, so der Landrat. Seiner Ansicht nach wurde die Kreisverwaltung in seiner bisher 14 Jahre langen Amtszeit permanent weiterentwickelt. "Sie steht heute insgesamt betrachtet sehr gut da. Außerdem gelang eine grundlegende Sanierung der Kreisfinanzen." Die Flüchtlingskrise 2015/2016 und auch die Corona-Pandemie seien erfolgreich bewältigt worden.
Wer Nachfolger oder Nachfolgerin im Amt des Landrates werden kann, ist zurzeit noch offen. Das entscheidet sich erst nach der Kommunal-Wahl im kommenden Jahr.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Kreis Rendsburg-Eckernförde
