Heinold und Touré zum Spitzenduo der Grünen in SH nominiert
Monika Heinold und Aminata Touré wollen zusammen in den Landtagswahlkampf im kommenden Jahr gehen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden sie aber lediglich für die Grünen-Landesliste nominiert - gewählt wird später.
Die schleswig-holsteinischen Grünen haben Monika Heinold zur Spitzenkandidatin für die Landtagswahl im kommenden Jahr nominiert. 117 Delegierte stimmten für Heinold, es gab fünf Nein-Stimmen und vier Enthaltungen. Heinold möchte die erste grüne Ministerpräsidentin im Land werden und den Klimaschutz zur Chefinnen-Sache machen. Sie tritt im Spitzenduo gemeinsam mit Aminata Touré an.
Klimaschutz soll in den Mittelpunkt gestellt werden
Das Thema Klimaschutz werde sie zur Chefinnen-Sache machen, sagte Heinold nach der Nominierung. Man wolle aus der Staatskanzlei heraus dem Thema Klimawandel mehr "drive" geben: "Alle Programme und Förderungen müssen auf Klimaschutz ausgerichtet werden." Die 29-Jahre alte Touré sieht besondere Herausforderungen in der Frauen- und Migrationspolitik und will dort auch in der kommenden Legislaturperiode Akzente setzen. Für den dritten Listenplatz der Grünen nominierten die Delegierten die derzeitige Fraktionschefin Eka von Kalben. Haushaltspolitiker Lasse Petersdotter aus Kiel wurde auf Platz 4 nominiert. Eine herbe Schlappe musste die Landesvorsitzende Ann-Kathrin Tranziska einstecken. Sie hatte sich auf Platz 5 der Liste beworben und unterlag deutlich Silke Backsen von der Insel Pellworm. Lediglich rund 20 Prozent der Delegierten hatten für ihre Landeschefin votiert. Und auch auf den Listenplätzen 7 und 9 konnte sie nicht punkten.
Ursprünglich war Präsenz-Parteitag geplant
Die Corona-Pandemie hatte die Landtagswahl-Pläne der Grünen in Schleswig-Holstein zuvor ziemlich durcheinander gebracht. Ursprünglich war für dieses Wochenende ein dreitägiger Präsenz-Parteitag in Neumünster geplant - daraus wurde ein eintägiger, hybrider Parteitag. Die Delegierten sind zu Hause geblieben und die Kandidatinnen und Kandidaten durften sich aussuchen, ob sie ihre Rede vor Ort in Neumünster halten oder sich per Video zuschalten.
Steffen Regis: Drei Tage "yippieh yeah" geht nicht
Das Problem: Die Landesliste der Grünen kann in dieser Form nicht wie geplant gewählt werden. So wird es lediglich eine Nominierung für die Listenplätze geben. Die offizielle Wahl ist auf Februar verschoben. Der Grünen-Landeschef Steffen Regis sagte, "drei Tage yippieh yeah vor Ort" würden der Lage nicht gerecht.
Am 8. Mai wird in Schleswig-Holstein der neue Landtag gewählt. Bisher stellen die Grünen zehn Abgeordnete und regieren gemeinsam mit CDU und FDP mit Ministerpräsident Daniel Günther (CDU).
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