Corona: Schleswig-Holsteiner kaufen vermehrt ohne Maske ein
Seit gut einem Monat dürfen die Schleswig-Holsteiner wieder ohne Maske in den Geschäften einkaufen. Ob dies gemacht wird, hängt laut Handelsverband Nord auch von der Größe des Geschäfts ab.
Leben und Leben lassen - so könnte man das Miteinander von Maskenträgern und Menschen, die ohne Maske einkaufen, beschreiben. "Die Händler berichten uns von einem vernünftigen Umgang der Gruppe mit Maske und umgekehrt. Und, ich glaube, das ist auch der wichtige Punkt. Es ist alles sehr, sehr friedlich verlaufen", sagt Mareike Petersen. Die Geschäftsführerin des Handelsverbands Nord spricht von einem positiven Miteinander. Darüber sei sie froh, denn es sei ein weiterer Schritt in Richtung Normalität für den Handel.
Anzahl der Kunden mit Maske nimmt ab
Direkt nach dem Wegfall der Maskenpflicht Anfang April seien noch etwa 90 Prozent der Kundinnen und Kunden mit Maske unterwegs gewesen. "Mittlerweile merken wir, dass durchaus mehr Kunden ohne Masken in die Läden kommen. Aber auch jetzt fällt die Bilanz positiv aus", sagt Petersen. Sie hat aber auch festgestellt, dass der Standort und die Art des Geschäfts eine Rolle spielen. In einem großräumigen Möbelgeschäft werde eher mal ohne Maske eingekauft.
Anders sehe es in kleineren Läden, zum Beispiel in den Innenstädten aus, wo der Mundschutz noch die Norm sei. Auch im Lebensmitteleinzelhandel zeigt sich laut Petersen kein einheitliches Bild, aber unterm Strich, sagt sie, verzichten immer mehr Kunden auf den Schutz einer Gesichtsmaske.
Maskenpflicht per Hausrecht
Ausschließlich positive Erfahrungen hat auch der Lübecker Herrenausstatter Hans Frick gemacht. Der Einzelhändler hat von seinem Hausrecht Gebrauch gemacht und führt die Maskenpflicht fort. "Wir können uns das nicht nochmal erlauben, dass wir unseren Laden schließen müssen. Die Verdienstausfälle waren gewaltig", sagt Frick. Zum gegenseitigen Schutz tragen Mitarbeitende und Kunden in seinem Laden weiter Maske.
