CSD in Lübeck: Spontantrauungen für alle
Nach zwei Jahren Corona-Pause fand heute wieder der Christopher Street Day in Lübeck statt. Neu in diesem Jahr: Spontantrauungen in der Marienkirche.
Nach zwei Jahren Corona-Pause startete der Christopher Street Day (CSD) in Lübeck am Samstagvormittag mit einer mit einer Auftaktkundgebung auf dem Rathausmarkt. Anschließend setzte sich ein Demonstrationszug unter dem Motto "#selbstbestimmt" durch die Holstenstraße in Bewegung. Vorbei ging es am Holstentor zum Lindenplatz, zurück durch die Altstadt wieder zum Marktplatz. Dort erwartete die Besucherinnen und Besucher ein Straßenfest.
Pastorin Meißner: Einstellung der Kirche zu LGBTQ+ hat sich geändert
Eine Neuheit in diesem Jahr: Spontantrauungen für alle. In der Marienkirche in Lübeck konnten sich verliebte Paare zwischen 16.30 Uhr und 20.30 Uhr ohne Voranmeldung segnen oder trauen lassen. Der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg bot außerdem eine Segnung für Trans-Menschen an.
Ein wichtiges Zeichen, freute sich Pastorin Inga Meißner. "Die Kirchen und die LGBTQ+-Community waren nicht immer eins und die Kirchen waren auch bedauerlicherweise nicht immer auf der Seite der Community", sagte sie. Das habe sich inzwischen glücklicherweise geändert, "weil sich einfach der Gedanke durchgesetzt hat, dass wir eben alle als Geschöpfe Gottes gleich geliebt sind und dass es solche Regeln, wie ich urteile darüber, wie jemand anders sein Leben zu führen hat, dass das einfach völliger Quatsch ist."
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