Alternativen zur Eisbahn: Städte werden erfinderisch
Wegen der massiv gestiegenen Energiekosten suchen Städte, Kommunen und Tourismusagenturen jetzt verstärkt nach Alternativen für Eisbahnen auf den Weihnachtsmärkten. Im Gespräch sind Kunststoff- und Rollschuhbahnen.
Rendsburg hat sich entschieden: Auf dem Schiffbrückenplatz werden Kinder zum ersten Mal mit ihren Schlittschuhen auf Kunststoff fahren. Dafür brauche man zwar ein wenig mehr Beinarbeit, sagte Tourismus-Chefin Anke Samson. Aber Rendsburg wolle jungen Leuten über den Winter einfach ein gutes Angebot machen - trotz Energiekrise.
Grömitz: Synthetische Bahn kommt Eisbahn sehr nahe
Auch Grömitz an der Ostsee (Kreis Ostholstein) bekommt eine synthetische Eisbahn zum Fahren und Eisstockschießen. Dazu sagte der Grömitzer Tourismus-Chef Manfred Wohnrade NDR Schleswig-Holstein: "Wir können jetzt nicht die Leute animieren, Energie zu sparen und wir selber sind dann nicht dabei. Das heißt also, wir schwenken jetzt um auf eine synthetische Eisbahn." Die Entscheidung sei schnell gefallen, denn die Verfügbarkeit dieser Bahnen sei knapp. "Es ist ein wenig kräftezehrender, wenn man sich vorwärts bewegen möchte. Aber ansonsten kommen die schon der Eisbahn, wie wir sie kennen und lieben, sehr, sehr nahe tatsächlich."
Kiel, Lübeck, Neumünster: Alle überlegen sich Alternativen
In Scharbeutz (Kreis Ostholstein) werden aktuell Sponsoren für eine solche Kunststoffbahn gesucht. Kiel setzt laut Stadtverwaltung auf eine Rollschuhfläche am Ostseekai. In Lübeck werden noch verschiedene Alternativen diskutiert. Und Neumünster verzichtet nach eigenen Angaben ganz auf eine Bahn und plant stattdessen ein Ersatzprogramm für junge Weihnachtsmarkt-Besucher.
